Anzahl der versicherten Gebäudeschäden deutlich gestiegen

Letztes Jahr regulierten die Wohngebäudeversicherer über 2,5 Millionen versicherte Schäden. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg um fast ein Fünftel. Statistikdaten belegen zudem, welche versicherten Gefahren zu besonders hohen Schäden geführt haben.

Sturm und Hagel verursachten die meisten Versicherungsfälle

Nach einer aktuellen Statistik des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) haben die Gebäudeversicherer letztes Jahr über 7,67 Milliarden Euro Versicherungsleistungen für insgesamt knapp 2,54 Millionen versicherte Schäden bezahlt. Insgesamt ereigneten sich somit letztes Jahr jeden Tag fast 6.950 versicherte Gebäudeschäden.

Betrachtet man die einzelnen versicherten Gefahren, wurden anteilig am meisten, nämlich fast 47 Prozent und damit 1,19 Millionen Versicherungsfälle, durch Sturm- und Hagelereignisse verursacht. Auf Platz zwei liegen mit 1,06 Millionen Schäden, was knapp 42 Prozent aller versicherten Schadenfälle entspricht, Leitungswasserschäden. Damit entfielen letztes Jahr 89 Prozent aller regulierten Versicherungsfälle auf Sturm-/Hagel- und Leitungswasserschäden.

Auf Platz drei folgen Feuerschäden – insgesamt hatten die Gebäudeversicherer im Berichtsjahr 150.000 derartige Versicherungsfälle zu regulieren. Zudem gab es letztes Jahr noch rund 40.000 versicherte Elementarschäden an Wohngebäuden. Zu den Elementarrisiken zählen beispielsweise Überschwemmungen infolge Starkregen oder durch Hochwasser von Flüssen, aber auch Erdbeben, Erdfall, Erdrutsch, Lawinen oder Schneedruck.

Feuerschäden je Versicherungsfall am teuersten

Ein etwas anderes Ranking gibt es bei der durchschnittlichen Schadenhöhe je Versicherungsfall und versicherter Gefahr. Die im Einzelnen teuersten Schäden wurden durch Feuer verursacht. Pro Schadenfall lagen hier die erbrachten Versicherungsleistungen im Schnitt bei 10.786 Euro.

Danach folgten die Elementarschäden mit einem Schadendurchschnitt je Versicherungsfall von 5.236 Euro. Auf den Plätzen drei und vier liegen die Leitungswasserschäden mit 3.363 Euro sowie die Sturm- und Hagelschäden mit 1.572 Euro durchschnittliche Schadenhöhe je versichertes Schadenereignis.

Schadenhöhe aller Leitungswasserschäden: 3,8 Milliarden Euro

Insgesamt am meisten, nämlich rund 3,84 Milliarden Euro, hatten die Gebäudeversicherer letztes Jahr für Leitungswasserschäden zu zahlen. Damit entfielen allein 50 Prozent der gesamten Versicherungsleistung, die die Gebäudeversicherer 2022 erbrachten, auf Schäden durch bestimmungswidrig ausgetretenes Leitungswasser.

Sturm- und Hagelschäden verursachten insgesamt rund 1,85 Milliarden Euro versicherte Schäden – das entspricht 24 Prozent des 2022 regulierten Gesamtschadens – und belegen somit Rang zwei.

Feuerschäden nehmen nicht nur bei der Anzahl der versicherten Schäden, sondern auch bei der insgesamten Schadenhöhe den dritten Platz ein. Die Versicherer wendeten letztes Jahr dafür rund 1,6 Milliarden Euro auf. Danach folgen mit 180 Millionen Euro Gesamtschadensumme die Elementarschäden.

Deutliche Änderungen im Vergleich zum Vorjahr

Gegenüber dem Vorjahr ist die Anzahl der versicherten Gebäudeschäden um knapp 19 Prozent gestiegen. 2021 waren es noch knapp 2,14 Millionen Versicherungsfälle und damit rund 399.000 Schäden weniger als 2022. Allerdings lag die Höhe der gesamten Versicherungsleistungen, die die Gebäudeversicherer dafür im Jahr 2021 zu zahlen hatten, noch bei rund 10,63 Milliarden Euro. Das waren fast 28 Prozent beziehungsweise über 2,96 Milliarden Euro mehr als im Folgejahr.

Ein Grund dafür war unter anderem die hohe Anzahl an versicherten Elementarschäden durch die Flutkatastrophe im Juli 2021 im Ahrtal und in anderen Regionen Deutschlands. Konkret gab es im Jahr 2022 81 Prozent weniger versicherte Elementarschäden als noch 2021. Die Höhe der von den Versicherern zu zahlenden Versicherungsleistungen für diese Schäden ist von 2021 auf 2022 sogar um fast 96 Prozent gesunken.

Während 2021 noch die Elementarrisiken im Schnitt die höchsten Schäden je Versicherungsfall verursachten, waren es 2022 die Feuerschäden. Bei den Feuerschäden hat sich der Schadendurchschnitt gegenüber dem Vorjahr um über 40 Prozent erhöht. Dadurch ist auch die gesamte Versicherungsleistung, die die Gebäudeversicherer für Schadenfälle infolge eines Brandes in 2022 zahlten, im Vergleich zu 2021 um 30 Prozent gestiegen, und das, obwohl sich die Anzahl der Schäden im genannten Zeitraum um 6 Prozent reduziert hat.

Auch die Leitungswasserschäden sind je Versicherungsfall letztes Jahr gegenüber dem Vorjahr teurer geworden, nämlich um 13 Prozent. Da sich bei diesem versicherten Risiko jedoch die Anzahl der Versicherungsfälle im Vergleichszeitraum um über 9 Prozent verringert hat, ist die Höhe der Schadenszahlungen, die die Versicherer für diese Schäden aufwendeten, nur um weniger als ein Prozent gestiegen.

Die größte Steigerung bei der Anzahl der versicherten Schäden, nämlich um plus 128 Prozent beziehungsweise 670.000 Fälle, gab es letztes Jahr gegenüber dem Vorjahr bei den Sturm- und Hagelschäden. Obwohl die durchschnittliche Schadenhöhe je Versicherungsfall bei diesen Schäden im Jahr 2022 um fast 27 Prozent geringer ausfiel als noch 2021, erhöhte sich im Vergleichszeitraum aufgrund des massiven Anstiegs bei der Schadenanzahl die gesamte Versicherungsleistung, die die Versicherer dafür zu zahlen hatten, um fast 64 Prozent.

Nur jedes zweite Haus ist gegen Elementarschäden versichert

Anders als die vom GDV angegebene durchschnittliche Schadenhöhe je Versicherungsfall vermuten lässt, kann jede Gefahr, die üblicherweise durch eine Wohngebäudeversicherung abgesichert ist, zu einem Gebäudeschaden in Höhe von mehreren zehn- oder hunderttausend Euro bis hin zu einem Totalschaden führen. Dies gilt auch für Schäden durch Elementarrisiken, die in der Regel optional in einer Gebäudeversicherung mitversichert werden können.

„Bislang sind nur etwa die Hälfte der Gebäude ausreichend gegen alle Naturgefahren versichert – also auch gegen Überschwemmungen infolge von Starkregen“, wie der GDV betont. Um die Verbraucher für die Unwettergefahren zu sensibilisieren, stellt das GDV mit dem „Naturgefahren-Check“ ein kostenlos nutzbares Onlinetool zur Verfügung, das mittels der Eingabe der Postleitzahl aufzeigt, welche drastischen Schäden in der jeweiligen Region bereits durch Sturm, Hagel und auch durch Starkregen verursacht wurden.

Wie das Beispiel der Elementarschäden zeigt, kommt es auch bei einer Wohngebäudeversicherung auf die Details im vereinbarten Versicherungsumfang an, inwieweit ein Haus tatsächlich gegen Schäden abgesichert ist, die ohne einen passenden Versicherungsschutz sogar zum Ruin des Immobilienbesitzers führen können.

Für einen optimalen Versicherungsschutz

Einen umfassenden Schutz, der neben den Standardgefahren, also Feuer, Leitungswasser, Sturm und Hagel, auch optional Elementarrisiken und sogar prämienfrei zahlreiche andere Schadensrisiken mit absichert, bietet die Manufaktur Augsburg mit dem Premium-Plus-Tarif an. Anders als bei manch anderen Konkurrenzangeboten sind im Premium-Plus-Tarif neben den Brandschäden beispielsweise auch Seng-, Rauch-, Ruß- und Schmorschäden mitversichert, selbst wenn diese die Folge eines Schwelbrandes sind.

Ebenfalls im Versicherungsumfang eingeschlossen sind Frost- und sonstige Bruchschäden an Armaturen wie Wasserhähnen sowie Heizkörpern und Wasserboilern, aber auch an Klima-, Wärmepumpen- und Solarheizungsanlagen, die sich außerhalb des versicherten Gebäudes befinden und der Versorgung des Hauses dienen. Versichert sind ferner Schäden durch ein bestimmungswidrig ausgetretenes Leitungswasser aus einem Aquarium oder einem Wasserbett.

Ein weiteres Highlight: Ist die selbstgenutzte Immobilie durch einen versicherten Schaden unbewohnbar geworden, übernimmt der Premium-Plus-Tarif die anfallenden Kosten für eine Unterbringung im Hotel, in einer Ferienwohnung oder in einer Pension in Höhe von bis zu 500 Euro am Tag für maximal ein Jahr. Handelt es sich um eine Mietwohnung, ersetzt die Wohngebäudeversicherung den Mietausfall inklusive etwaiger fortlaufender Mietnebenkosten bis zu 24 Monate, wenn der oder die Mieter aufgrund eines Versicherungsschadens berechtigt sind, diese Zahlungen ganz oder teilweise zu verweigern.

Während in vielen anderen Tarifen im Schadenfall anfallende Lösch-, Aufräum-, Abbruch‑, Bewegungs- und Schutzkosten nur bis zu einer bestimmten im Versicherungsvertrag festgelegten Höhe übernommen werden, gibt es beim Premium-Plus-Tarif keine derartige Begrenzung. Ebenfalls von Vorteil: Auf die Anrechnung einer Unterversicherung wird verzichtet, sofern für die Tarifierung die genaue Wohnfläche als Maßstab herangezogen wird.

Mehr Infos zur Wohngebäudeversicherung finden Sie hier: https://www.manaug-produktgeber.de/wohngebaeudeversicherung/

Zu allen Fragen rund um die Produkte der Manufaktur Augsburg GmbH steht Ihnen deren Team gerne unter der Tel. 0821/71008-500 oder der E-Mail info@manaug.de zur Verfügung.