Das Thema Nachhaltigkeit in unterschiedlichen Lebensbereichen ist bei vielen gefragter denn je. Der Klimawandel wird längst nicht mehr geleugnet, sondern der Kampf gegen ihn hat den Lebensalltag der Menschen erreicht. Dementsprechend haben sie auch geänderte Ansprüche als Konsumenten, unter anderem bei Versicherungsprodukten.
Begriff der Nachhaltigkeit ist bekannt
Laut eines Stimmungsbarometers zum Thema „Sustainable insurance“, das vom Management- und Technologie-Beratungsunternehmen Bearingpoint Mitte Juni bei einer Onlinebefragung von 2040 Personen durchgeführt wurde, kennen immerhin 88 Prozent der Deutschen den Begriff der Nachhaltigkeit und wissen auch, was er bedeutet. Damit ist klar: Nachhaltigkeit ist schon lange kein Nischenthema mehr.
71 Prozent der deutschen Bevölkerung erwarten von ihrer Versicherung, dass deren Produkte nachhaltiges Verhalten fördern und Investment in nachhaltige Aktivitäten unterstützt wird. In diesem Zusammenhang sind Investitionen in Umweltschutz und unterschiedliche Umweltprojekte besonders wichtig. Dieser Punkt findet sich ganz oben auf der Prioritätenliste, danach folgen die Aspekte „wenig Papiernutzung“, „kein Greenwashing“ sowie „die Nutzung grüner Energien“ und „Investitionen in erneuerbare Energien“.
Nachhaltigkeit nicht mit Preiserhöhungen gleichsetzen
Giso Hutschenreiter, Partner bei Bearingpoint, merkt auch an, dass Kunden ziemlich genau wissen möchten, wie sehr Nachhaltigkeit in die Kalkulation der Prämien einfließt. Dies hätten in der Onlinebefragung immerhin 40 Prozent so angegeben. Nachhaltigkeit sei nämlich aus Kundensicht nicht automatisch eine Berechtigung dafür, Preise oder Prämien erhöhen zu können.
Weiter gaben 46 Prozent der Befragten an, dass sie davon ausgehen, dass Produkte mit nachhaltiger Ausrichtung durchaus bereits am Markt zu finden sind. Im Gegensatz dazu, sind 19 Prozent der Meinung, dass es derzeit noch (fast) keine nachhaltigen Versicherungsprodukte am Markt gibt. Jeder Dritte lässt sich bei der Wahl seiner Versicherung durch das Angebot nachhaltiger Policen entsprechend beeinflussen.
Rendite wichtiger als Nachhaltigkeit
Satte 53 Prozent der Befragten geben allerdings auch an, dass sie sich für kein Versicherungsprodukt entscheiden würden, dass aufgrund seiner nachhaltigen Ausrichtung eine niedrigere Rendite aufweist. Dazu bereit sind nur vier Prozent mit Sicherheit und knapp 20 Prozent „wahrscheinlich“.
Die Frage, ob ein Versicherungsunternehmen das nachhaltige Handeln seiner Kunden über den Beitrag für die Police steuern sollte, beantworteten 13 Prozent mit Ja, 40 Prozent antworteten mit „kommt darauf an“.
Wer definiert Nachhaltigkeit
Geht es um die Definition, was Nachhaltigkeit eigentlich ist, finden 35 Prozent der Befragten, dass dies der Staat festlegen sollte. Zertifizierungen oder andere Marktstandards finden nur 19 Prozent geeignet, während 10 Prozent dafür sind, dass sich das Unternehmen selbst verpflichten sollte, den Begriff der Nachhaltigkeit festzulegen.
Bei Fragen rund um nachhaltige Versicherungsprodukte sind die Fachabteilungen der SDV AG gerne für Sie erreichbar!
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