Der Titel mag auf den ersten Blick merkwürdig erscheinen, doch es gibt tatsächlich eine Statistik der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-Aufsicht und der GDV, die diesen Schluss zulässt. Demnach verursachen Autofahrer, die ihre Kfz-Prämie monatlich zahlen, deutlich mehr Unfälle als Jahresprämienzahler.
Statistik ist eindeutig
Die gemeinschaftlich erstellte Kraftfahrt-Statistik der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-Aufsicht und des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft hat für das Jahr 2019 ergeben, dass je 1 000 Jahreseinheiten 60 Unfälle von Personenkraftwagen verursacht wurden.
Die dafür durchschnittliche Entschädigung, die von den Haftpflichtversicherern gezahlt werden mussten, beliefen sich auf 3 680 Euro, wobei der für die Kalkulation der Prämie ausschlaggebende Schadenbedarf bei 221 Euro lag.
Zweitwagen bzw. Flottenfahrzeuge sind deutlich häufiger in Unfälle verwickelt, deren Schadenbedarf auch höher aus. Doch laut Statistik kostet ein Crash durchschnittlich weniger als bei Erst- oder Zweitwägen. Was die Tarifgruppe B, also Angehörige des öffentlichen Dienstes betrifft, gibt es günstige Ergebnisse. Auch das Merkmal „Immobilienbesitz“ lässt auf eine günstige Notiz in der Schadenbilanz schließen.
Auswirkung der Zahlungsperiode auf das Unfallgeschehen
In die Kalkulation der Tarife finden weitere Merkmale Eingang, unter anderem die Zahlungsperiode. Statistisch gesehen, hat diese sogar Einfluss auf das Unfallgeschehen. Denn knapp 25 Millionen der gesamt 45,1 Millionen zugelassenen Autos auf deutschen Straßen, die ihre Haftpflichtprämie einmal im Jahr bezahlen, zeigen ein überdurchschnittlich gutes Schadenverhalten. Von 1 000 PKWs haben nur 55 einen Haftpflichtschaden.
Knapp 6,4 Millionen Fahrzeuge zahlen ihre Prämie quartalsweise, deren Schadenhäufigkeit liegt in der Statistik bei 72 Fällen von 1 000 Einheiten. Kaum seltener gibt es Unfälle von PKW-Besitzern, die ihre Prämie monatlich zahlen, die genaue Zahl liegt bei 71 pro 1 000 Fahrzeugen. Diese Form der Zahlweise bevorzugen ca. 6,9 Millionen Autobesitzer.
Durchschnittlicher Schaden bei Jahresprämienzahlern fällt günstig aus
Wer seine Kfz-Versicherungsprämie einmal pro Jahr zahlt, verursacht bei Unfällen einen durchschnittlichen Schaden von 3 571 Euro, wobei dieser Betrag knapp 110 Euro unter dem gesamtdurchschnittlichen Wert liegt. Damit fällt der Schadenbedarf grundsätzlich mit 196 Euro deutlich unterdurchschnittlich aus. Am höchsten liegt er hingegen bei allen, die eine monatliche Zahlungsweise bevorzugen. Für diese Personengruppe müssen Haftpflichtversicherer auch durchschnittlich 3 885 Euro pro Schadenfall leisten, was der höchste Betrag unter den Personengruppen ist.
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