Nicht nur Menschen werden krank, auch Tiere. Und natürlich möchte man als Tierhalter seinem vierbeinigen Liebling die allerbeste Pflege und Betreuung zukommen lassen. Doch das kann teuer werden, zumindest wenn man keine Krankenversicherung abgeschlossen hat.
Welche Kosten kommen auf Tierhalter im Falle einer Behandlung zu?
Hier gilt: Je größer das Tier, desto größer im Regelfall auch die Tierarztrechnung. Müssen ein Hund oder eine Katze operiert werden, so wird der Betrag schnell vierstellig. Die Kosten bei der Operation eines Pferdes sind um ein Vielfaches höher.
Folgende Grafik schlüsselt die Behandlungskosten eines Hundes auf:
Vertriebspotential Tierhalter
Diese Statistik zeigt das Ergebnis einer Befragung in Deutschland zu Tieren im Haushalt nach Tierart in den Jahren 2014 bis 2018. Im Jahr 2018 gab es rund 11,79 Millionen Personen in der deutschsprachigen Bevölkerung, die in einem Haushalt mit Hund lebten:
Quelle: Statista
Was bietet eine Tierkrankenversicherung?
Eine solche gibt es für Pferde, Hunde oder Katzen. Einzelne Versicherungen versichern auch Nagetiere oder Exoten. Hier dürfte sich die Nachfrage aber geringer halten.
Prinzipiell funktioniert die Krankenversicherung genauso wie eine menschliche: Sie übernimmt die Kosten für die (tier)medizinische Behandlung der versicherten Vierbeiner. Damit sind üblicherweise Kosten für medizinisch notwendige Operationen inklusive Nachsorge oder ambulante Behandlungen abgedeckt.
Eine Grafik der Allianz zeigt anschaulich, welche Kosten übernommen werden, und welche nicht:
Es ist ebenfalls möglich, auch nur eine so genannte Operationsversicherung abzuschließen. Dann werden nur die Kosten für medizinisch notwendige Operationen übernommen. Bei Tieren mit Vorerkrankungen können individuelle Vereinbarungen getroffen werden. Litt ein Pferd z.B. in der Vergangenheit an Koliken, so kann dennoch eine Tierkrankenversicherung abgeschlossen werden. Allerdings wird im Regelfall dann die Kostenübernahme für eine weitere Kolikbehandlung aus dem Leistungsumfang ausgeschlossen.
Gewisse Vorerkrankungen sind ebenfalls im Regelfall aus dem Leistungskatalog genommen, wie z.B.:
Behandlungen von angeborenen oder genetisch bedingten:
- Hüftgelenksdysplasie/Ellbogengelenksdysplasie
- Nabelbruch
- Kryptorchismus (Lagenomalie des Hodens)
- Patellaluxation (Kniegelenksverletzung)
- Routine-, Vorsorge- oder freiwillige Untersuchungen z.B. Impfungen und Entwurmungen
- Diät- und Ergänzungsfuttermittel
- Zahnpflege, Zahnsteinentfernung, kosmetische Zahnbehandlung
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