Die Zahl der Singlehaushalte in Deutschland steigt immer weiter. Laut Statistischem Zentralamt gibt es hierzulande ca. 16,8 alleinstehende Personen, die eine Immobilie bewohnen. Das sind knapp 42 Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung, Tendenz steigend.
Sonderauswertung des GDV zeigt Versorgungslücken bei Versicherungen
Alle fünf Jahre werden ca. 60 000 Haushalte in Deutschland zu ihrer Einkommens, Vermögens- und Schuldensituation befragt. Daraus ergibt sich eine Sonderauswertung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft, die zuletzt 2019 erfolgte. Das Ergebnis zeigt, dass viele Singles im Komposit-Bereich eine Versorgungslücke haben.
Stadt-Land-Gefälle bei Singlehaushalten
Laut GfK-Studie zur Bevölkerungsstruktur gibt es ein deutliches Gefälle zwischen Stadt und Land, was die Singlehaushaltdichte betrifft. Ganz vorne im Ranking liegt die Stadt Regensburg, wo der Anteil der Einpersonenhaushalte bei mehr als 57 Prozent liegt. Schaut man sich die Bundesländer an, findet sich Baden-Württemberg auf dem ersten Platz hinsichtlich der durchschnittlichen Haushaltsgröße, denn im Südwesten des Landes leben durchschnittlich 2,1 Personen in einem Haushalt. In Berlin sind es durchschnittlich 1,79 Personen pro Haushalt. Der Anteil der Singlehaushalte liegt hier bei 52,7 Prozent.
Was den urbanen Bereich betrifft, so finden sich hinter dem Erstgereihten Regensburg die Stadtkreise Erlangen und Würzburg, mit 53,2 Prozent bzw. 52,9 Prozent Anteil an Singlehaushalten.
Komposit-Bereich zeigt Unterversicherung
Laut Sonderauswertung des GDV zeigt sich, dass Haushalte von Paaren mit mehreren Kindern die höchste Versicherungsdichte in den meisten Sparten aufweisen. So etwa verfügen 82,8 Prozent aller Haushalte über eine private Haftpflichtversicherung, davon 73,3 Prozent der Singlehaushalte. Von den gesamt 75,7 Prozent all jener, die eine Hausratversicherungspolice in ihrer Versicherungsmappe haben, sind 67,1 Prozent Alleinlebende. Eine Unfallversicherung haben von den gesamt in Deutschland verkauften 41,5 Prozent immerhin 31,2 Prozent Singles.
Bemerkenswert ist, dass ein Großteil der alleinlebenden Personen in Deutschland in die Altersgruppe zwischen 19 und 39 Jahre fällt, also der Generation Y zuzurechnen sind. Dazu, und wie deren Einstellung hinsichtlich möglicher Versicherungen ist, haben wir im Beitrag https://dasmaklermagazin.de/2021/04/07/versicherungen-haben-zukunft-auch-bei-der-jungen-generation/ vor einiger Zeit berichtet.
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