Es liegt auf der Hand, dass gerade in Zeiten von Gesundheitskrisen wie der aktuellen Covid-19 Pandemie, die Menschen ein vermehrtes Bedürfnis nach Prävention haben. Diesbezüglich erwarten sie sich eine deutlich bessere Aufklärung seitens der Versicherer.
Deutsches Gesundheitssystem hat sich bisher bewährt
Macht man einen internationalen Vergleich, wird schnell klar, dass sich das deutsche Gesundheitssystem bislang während der Corona-Krise durchaus bewährt hat. Vor allem hinsichtlich der Prävention gibt es zahlreiche Angebote. Die Pandemie hat die Menschen sensibler für dieses Thema gemacht, womit eine deutliche Sensibilisierung auf das eigene Gesundheitsbewusstsein erfolgte. Eine Civey-Umfrage im Auftrag des Pharmariesen Pfizer ergab etwa, dass immerhin 44 Prozent der Bundesbürger Präventionsmaßnahmen seit Ausbruch von Corona für wichtiger halten als noch zuvor. 37 Prozent der Befragten möchten allerdings diesbezüglich besser informiert werden. Knapp ein Drittel der Umfrageteilnehmer wünschen sich Bonusprogramme, beispielsweise durch die Krankenkasse. Dabei wird sogar – auch wenn Datenschutzbedenken vorhanden sind – auf digitale Methoden der Vorsorge gesetzt. Immerhin möchte knapp jeder Vierte eine Präventions-App installieren und nutzen.
Frage nach Stellenwert der Gesundheit
Eine aktuelle Studie des digitalen Versicherungsmanagers Clark befasst sich in diesen Tagen mit dem generellen Stellenwert der Gesundheit im Leben der Bundesbürger. Für den Großteil der Befragten, nämlich exakt 81 Prozent, ist die eigene Gesundheit wichtig oder sogar sehr wichtig. Dennoch setzen hier viele auf den manchmal trügerischen Gedanken, schon nicht krank zu werden, und verzichten auf präventive Maßnahmen.
Risiken für bekannte Volkskrankheiten wie Herzinfarkt, Gefäßerkrankungen oder Diabetes, unterschätzen viele, denn knapp ein Drittel der 1021 Befragten gab an, dass sie es für unwahrscheinlich halten, an einer der genannten Krankheiten in Zukunft zu leiden. 32 Prozent halten es für nicht wahrscheinlich, dass sie einmal in ihrem Leben an Krebs leiden werden. Das widerspricht deutlich der an sich traurigen Realität, denn statistisch gesehen erhält laut RKI jeder zweite Deutsche im Laufes seines Lebens eine Krebsdiagnose.
Jung und unbekümmert
Fast fahrlässig unbekümmert hinsichtlich ihrer Gesundheitsprävention sind jüngere Befragte. Erst mit dem Älterwerden werden Themen wie Gesundheit und Vorsorge zum Thema. Die meisten 18- bis 34-jährigen stufen auf einer Skala von eins bis sieben, ihr diesbezügliches Interesse bei fünf ein. In der Altersgruppe der 35- 54-jährigen steigt das Interesse auf durchschnittlich sechs Punkte. Die Einschätzung „sehr wichtig“ vergibt lediglich die Altersgruppe der über 55-jährigen mit deutlicher Mehrheit, nämlich immerhin 36 Prozent.
Nur acht Prozent setzen auf Zusatzversicherung
Mit dem Begriff des gesundheitlichen Wohlbefindens verbinden die meisten Deutschen offensichtlich Verzicht. Denn die am häufigsten genannte Maßnahme zur Prävention von Krankheiten ist das Einschränken von Alkohol oder Zigaretten. Die nächstfolgenden Positionen sind mit ausreichend Schlaf und bewusster Ernährung besetzt. Jüngere Befragte führen hier auch noch eine regelmäßige sportliche Betätigung an.
Lediglich acht Prozent der Befragten haben mindestens eine Zusatzversicherung, die im Fall einer Erkrankung mehr Leistungen bietet als der Basisschutz der GKV. Laut Statistischem Bundesamt gibt es derartige Policen in Deutschland in knapp 13,02 Millionen Haushalten. Das gestiegen Gesundheitsbewusstsein, das derzeit auch aufgrund von Covid-19 vorhanden ist, können Makler dafür einsetzen, Menschen davon zu überzeugen, sich über die Norm und die Regelversorgung hinaus, entsprechend abzusichern. Denn eines ist wohl unbestritten – die Gesundheit ist unser höchstes Gut.
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