Probleme und Unstimmigkeiten mit dem Nachbarn, Zwistigkeiten nach einem Autounfall oder Streitigkeiten mit dem Vermieter – es gibt viele Gründe, die zum Streit und nicht selten zum Gericht führen. Da sich viele Rechtssachen in Deutschland über einen längeren Zeitraum als ein Jahr hinziehen, entstehen entsprechend hohe Kosten. Damit macht eine Rechtsschutzversicherung in vielen Fällen Sinn.
Dauer der Rechtsstreitigkeiten ist lange
„Deutschlands großer Streitatlas 2019“, der von der Generali Deutschland und Advocard alle zwei Jahre herausgegeben wurde, kennt die Zahlen. Demnach dauern fast die Hälfte aller Rechtsstreits in Deutschland mindestens 12 Monate. Im Vergleich zum Zeitraum des Jahres 2017 ist die Zahl der langwierigen Streitfälle um 4,5 Prozent gestiegen, wobei der Grund in der Ausschöpfung aller Instanzen liegt.
Wie lange so ein Streit dauert, hat natürlich Einfluss auf die Kosten. Jeder zehnte zeigt einen Streitwert von mehr als 10 000 Euro auf, womit im Vergleich zum Vorgänger-Streitatlas dieser Wert um 2,8 Prozent zugenommen hat. Auseinandersetzungen mit einem geringeren Streitwert sind dagegen ziemlich stark zurückgegangen.
Streitfälle abhängig vom Bundesland
Wer sich den Streitatlas genau ansieht, stellt fest, dass offenbar die größten „Streithähne“ im nördlichen und westlichen Teil der Republik zuhause sind. Auffällig viele Streitigkeiten gibt es demnach in den Stadtstaaten Berlin, wo es 29 Streitfälle pro 100 Einwohner gibt, und in Hamburg, wo 28 Fälle auftreten. Ähnlich hoch liegt der Wert für Nordrhein-Westfalen.
Die ausgetragenen Konflikte betreffen meist das Privat- und Strafrecht, bei denen die Statistik knapp 38 Prozent der Streitfälle sieht. Die Palette der Angelegenheiten reicht dabei von Familienangelegenheiten bis hin zu Mängeln bei Urlaubsreisen, immerhin knapp ein Drittel aller Streitigkeiten drehen sich um den Bereich Straßenverkehr und Mobilität im Allgemeinen. Immerhin fast jeder Vierte, genauer gesagt 26 Prozent, befindet sich wegen vermutlichem ungerechtfertigtem Blitzen oder zu hohem Tempo in Streitfälle verwickelt. Andere Streitgründe sind etwa Verkehrsunfälle oder Mängel bei neuen Fahrzeugen – hier ist als Stichwort und Beispiel der jüngeren Vergangenheit der Dieselskandal zu nennen.
Den dritten Platz im Ranking der Rechtsstreitigkeiten belegt das Arbeitsumfeld vor dem Bereich Wohnen und Miete. Dahinter rangieren Auseinandersetzungen mit Behörden und Finanzen. Im Arbeitsumfeld liegen die Gründe für Dispute meist mit dem Lohn / Gehalt bzw. Arbeitszeugnissen und Kündigungen, wobei die Zahl für derlei Streitfälle derzeit leicht rückläufig ist.
Prozesskosten ein Vielfaches des Streitwertes
Streitigkeiten vor Gericht können schnell ins Geld gehen. Gerade wenn der Streitwert im Bereich von 10 000 Euro liegt, können die Prozesskosten rasch ein Vielfaches davon ausmachen. Doch deswegen auf sein Recht zu verzichten, muss nicht sein. Eine gute Rechtsschutzversicherung leistet hier oft wertvolle Dienste.
Die Fachabteilung Sach der SDV AG berät Sie gerne unter 0821 71 008 400!