Der GDV hat erst kürzlich die neuen Typklassen für die Kfz-Versicherung veröffentlicht: Für rund 29,5 Millionen Autofahrer bleibt es in der Kfz-Haftpflichtversicherung bei der Typklasse des Vorjahres. Rund 5,4 Millionen Autofahrer können sich über bessere Typklassen freuen, für knapp 5,7 Millionen gelten dagegen künftig höhere Einstufungen.
Der Stichtag naht.
Auch wenn sich die Typklasse verbessert hat (für die anderen Betroffenen gilt das ohnehin): Wer vergleicht, kann bei der Kfz-Versicherung jede Menge Geld sparen. Jetzt ist also ein günstiger Zeitpunkt, seinen Kundenstamm diesbezüglich anzusprechen. Eine zusätzliche Möglichkeit, Geld einzusparen, kann für Ihre Kunden unter Umständen ein Telematiktarif sein. Das bedeutet: Mit technischen Mitteln erfasst die Versicherung das Fahrverhalten des Autobesitzers. Wer vorsichtig fährt, bekommt dafür Rabatte. Damit soll die Unfallstatistik gesenkt werden.
Wie funktioniert Telematik?
Via App (plus Bluetooth-Stecker) oder auch spezielle Geräte (abhängig von der jeweiligen Versicherung) werden Daten über das Fahrverhalten an den Versicherer übermittelt. Lenkverhalten, Geschwindigkeit, Beschleunigung und Bremsverhalten werden ausgewertet und in Scores umgerechnet. Manche Versicherer werten zusätzlich auch die Uhrzeit und die Straßenart aus, schließlich beeinflussen auch diese das Unfallrisiko.
Die Auswertung erfolgt also dann ungefähr so: Zu schnell beschleunigt, abrupt gebremst? Punktabzug. Ständig spät nachts unterwegs? Punktabzug. Der Nachteil: Was die Technik nicht erfassen kann, fließt auch nicht in die Bewertung ein: Dichtes Auffahren, Überfahren von roten Ampeln oder die Handynutzung am Steuer sind große Unfallrisiken, die mit Telematik nicht gemessen werden können.
Immerhin muss man nicht befürchten, dass man drauf zahlt. Im schlimmsten Fahr-Fall bekommt man einfach keinen Rabatt.
Für wen lohnt sich ein Telematiktarif?
Gerade junge Fahrer zahlen hohe Beiträge für die Autoversicherung. Einige Versicherer bieten gerade für die Altersklasse bis 28 Jahre Telematiktarife an, mit denen sich bis zu 30 % des Versicherungsbeitrages sparen lassen. Viele Versicherer sehen den Telematik-Rabatt als Ausgleich für eine fehlende Schadenfreiheitsklasse und begrenzen die Tarife auf ein bestimmtes Alter (zum Beispiel unter 30 Jahre). Für Senioren sind dagegen kaum Telematiktarife zu finden.
Wie werden Telematiktarife bei den Kunden akzeptiert?
Nach Erhebungen des GDV akzeptieren vor allem junge Fahrer Telematiktarife (in der Kfz-Versicherung zumindest). Die Rabatte werden als gerecht empfunden, da man selbst etwas dazu beitragen kann. Wichtig für die Kunden ist vor allem, die Bewertungskriterien genau nachvollziehen zu können. Vor allem trauen sich jüngere Fahrer eher einen besseren Fahrstil zu, erhoffen sich also erhebliche Preisvorteile.
Ältere Generationen empfinden derartige Tarife eher als ungerecht, kommen aber auch weniger in den Genuss der Rabatte.
Sind die Datenverarbeitungen problematisch?
Verbraucherschützer befürchten, dass damit komplette Bewegungsprofile erstellt werden können. Daher müssen die Versicherer einige Auflagen erfüllen:
Die Daten müssen verschlüsselt übertragen werden, einige Daten sind für die Versicherer nur indirekt einsehbar, da nur die Scores, aber nicht die zugrunde liegenden Daten übermittelt werden. Außerdem dürfen die Daten nicht für die Schadensregulierung benutzt werden.
Nutzen Sie die Vergleichsrechner der SDV AG
Selbstverständlich sind Telematiktarife umso sinnvoller, je günstiger auch die Kfz-Versicherung ist. Daher können Sie für Ihre Kunden unseren Vergleichsrechner nutzen. Diesen finden Sie hier auf unserer Homepage.