Letztes Jahr ist die Zahl der versicherten Haus- und Wohnungseinbrüche auf 95.000 Fälle gestiegen. Die Höhe der Versicherungsleistungen, die die Hausratversicherer zahlten, lag bei rund 340 Millionen Euro. Experten zeigen auf, wie man sich vor Einbrechern schützen kann.
Jede Woche über 1.800 versicherte Wohnungseinbrüche
Eine bestehende Hausratversicherung kommt für Einbruchdiebstahlschäden in der Wohnung auf. Die aktuellen Daten des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) belegen, dass letztes Jahr im Vergleich zum Vorjahr die Anzahl der versicherten Einbruchdiebstahlschäden gestiegen ist.
„Insgesamt zählten die deutschen Versicherer 2023 rund 95.000 Wohnungseinbrüche, genauso viele wie 2019, vor der Corona-Pandemie“, sagte Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV. 2022 waren es noch rund 80.000 versicherte Einbruchdiebstahlschäden in Häuser und Wohnungen.
„Mitursächlich für den Anstieg dürfte das Ende der Corona-bedingten Einschränkungen sein, das mit der Rückkehr zum öffentlichen bzw. gesellschaftlichen Leben wieder vermehrt Tatgelegenheiten für Wohnungseinbrüche bietet“, wie im Webauftritt der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes zu lesen ist.
Sicherheitshinweise von der Polizei
Von allen polizeilich gemeldeten Wohnungseinbrüchen erreichten die Diebe übrigens bei über 46 Prozent nicht ihr Ziel – es blieb beim Versuch. Tendenziell steigt damit der Anteil der Haus- und Wohnungseinbrüche, bei denen die Diebe keinen Erfolg haben und ohne Diebesgut verschwinden, seit Jahren. Zum Vergleich: Vor rund 30 Jahren endete nur jeder dritte Wohnungseinbruchsversuch erfolglos für den Dieb. Ein Grund dafür ist nach Experten unter anderem, dass immer mehr Einbrecher an den Einbruchssicherungen scheitern.
Eingebrochen wird laut Polizei meist über leicht erreichbare Fenster und Wohnungs- beziehungsweise Fenstertüren. „Durch richtiges Verhalten und eine effiziente Sicherungstechnik können viele Einbrüche verhindert werden“, wie die Experten der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes betonen. Die Polizei und andere Sicherheitsexperten raten unter anderem
- beim Verlassen des Hauses, auch wenn es nur für kurze Zeit ist, unbedingt die Haustür nicht nur ins Schloss zu ziehen, sondern zuzusperren, sowie gekippte oder offene Fenster, Balkon- und Terrassentüren zu schließen,
- den Hausschlüssel auf keinen Fall außerhalb des Hauses zu verstecken – die Diebe kennen fast alle vermeintlich sicheren Verstecke,
- beim Verlust des Haustürschlüssels den Schließzylinder zu wechseln,
- Garagen oder Gartenhäuser, in denen sich Leitern oder andere Steighilfen wie Gartenmöbel oder Mülltonnen befinden, immer abzuschließen, damit Diebe diese nicht zum Einstieg in ein oberes Stockwerk verwenden können, und
- während eines Urlaubes, eines Krankenhausaufenthaltes oder einer sonstigen Abwesenheit keine Hinweise beispielsweise in den sozialen Netzwerken oder auf dem Anrufbeantworter zu hinterlassen, dass das Haus vorrübergehend nicht bewohnt ist. Aus dem gleichen Grund sollte man während der Abwesenheit auch sicherstellen, dass die Mülltonnen und der Briefkasten am Haus durch Freunde oder Nachbarn regelmäßig geleert werden.
„Zusätzlich empfiehlt die Polizei eine mechanische Sicherung aller Fenster und Türen, damit ungebetene Gäste erst gar nicht hineinkommen. Ergänzende Sicherheit bietet zum Beispiel eine Einbruch- und Überfallmeldeanlage. Damit werden Einbruchsversuche automatisch gemeldet und man kann den Alarm bei Gefahr auch selbst auslösen“, wie im Webportal der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes zu lesen ist.
Weitere Tipps zum Einbruchschutz enthält der Webauftritt K-Einbruch und die Broschüre „Sicher wohnen“ der Einbruchschutzkampagne K-Einbruch, die von der Polizei und Kooperationspartnern aus der Versicherungswirtschaft, den Industrieverbänden und Firmen, die im Bereich Einbruchschutz tätig sind, getragen wird. Unter anderem gibt es hier Ausführungen, was einbruchshemmende Fenster, Türen und Rollläden auszeichnet und worauf man achten sollte, wenn man sich eine Einbruchmeldeanlage anschaffen möchte.
Versicherte Schadenhöhe in 2023: 340 Millionen Euro.
Im vergangenen Jahr haben die Hausratversicherer für die gemeldeten Wohnungseinbrüche etwa 340 Millionen Euro an Versicherungsleistungen ausbezahlt. Das ist ein Anstieg um rund ein Viertel beziehungsweise um 70 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. Damit kletterte laut GDV der Schadendurchschnitt je Versicherungsfall von 3.350 Euro auf den bisherigen Rekordwert von 3.500 Euro.
In der genannten Schadenhöhe sind nicht nur die Entschädigungsleistungen für die entwendeten versicherten Sachen enthalten, sondern je nach Policenvereinbarung auch der Ersatz für sonstige beim Einbruchdiebstahl verursachte Schäden sowie notwendig gewordene Aufwendungen zum Beispiel zur Beseitigung der Einbruchspuren.
Von Vandalismusschäden bis Schlossänderungskosten
Einen umfassenden Versicherungsumfang bei der Hausratversicherung bietet die Manufaktur Augsburg mit dem Premium-Plus-Tarif. Dieser ersetzt nicht nur den bei einem Einbruchdiebstahl entwendeten Hausrat sowie die Reparaturkosten für die vom Einbrecher verursachten Einbruchschäden, zum Beispiel an Fenstern und Türen, sondern auch die vom Dieb eventuell angerichteten Vandalismusschäden.
Zudem werden notwendige Schlossänderungskosten, die dadurch entstanden sind, dass Schlüssel für Haus- oder Wohnungstüren oder für in der Wohnung befindliche Wertbehältnisse wie einen Tresor durch einen Einbruch abhandengekommen sind, übernommen. Auch wenn einer Person, die im Haushalt des Versicherungsnehmers lebt, bei einem Einbruchdiebstahl die Autoschlüssel gestohlen werden, werden die Kosten für die notwendige Schlossänderung am Pkw erstattet.
Mitversichert ist außerdem der Diebstahl von Fahrrädern und nicht versicherungspflichtigen Pedelecs bis zu einer Höhe von 1.000 Euro (optional erhöhbar bis 10.000 Euro) außerhalb des Versicherungsortes, wenn das Fahrrad nachweislich zur Zeit des Diebstahls in verkehrsüblicher Weise durch ein Schloss gesichert war und dennoch gestohlen wurde.
Selbst der einfache Diebstahl aus einem eingefriedeten Versicherungsgrundstück von Gartenmöbeln, einem Grill, Gartengeräten wie einem Mähroboter, aber auch Kleidungsstücken sowie Kinderspiel- und Sportgeräten ist bis zu einer Schadensumme von 10.000 Euro beim Premium-Plus-Tarif versichert. Ferner werden Diebstahlschäden bis zu 3.000 Euro, die der Versicherte erleidet, weil ein Trickbetrüger sich durch eine Täuschung Zugang zur Wohnung verschafft und Geld oder anderen Hausrat klaut, übernommen.
Mehr Infos zur Hausratversicherung finden Sie unter https://www.manaug-produktgeber.de/hausratversicherung/
Zu allen Fragen rund um die Produkte der Manufaktur Augsburg GmbH steht Ihnen deren Team gerne unter der Tel. 0821/71008-500 oder der E-Mail info@manaug.de zur Verfügung.