Fast jedes Jahr werden den Gebäudeversicherern deutlich mehr Schäden durch Leitungswasser als durch Feuer, Sturm oder Hagel zusammen gemeldet. Auch von den rund 94 Milliarden Euro, die die Gebäudeversicherer in den letzten 20 Jahren für alle Versicherungsfälle leisteten, entfiel der größte Anteil auf Leitungswasserschäden.
1,17 Millionen versicherte Leitungswasserschäden in 2021
Allein letztes Jahr wurden den Gebäudeversicherern 1,17 Millionen versicherte Leitungswasserschäden gemeldet, wie eine aktuelle Schadensstatistik des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) belegt. Die Versicherer erbrachten dafür rund 3,81 Milliarden Euro an Leistungen. Je Versicherungsfall lag die durchschnittliche Schadenhöhe bei 3.213 Euro.
Im Vergleich zu den Jahren davor gab es damit noch nie so viele und so hohe Gebäudeschäden durch bestimmungswidrig auslaufendes Leitungswasser wie im Jahr 2021. Auch der Schadensdurchschnitt erreichte einen neuen Höchstwert.
In den letzten 20 Jahren hat sich damit die Zahl der jährlich gemeldeten Leitungswasserschäden um knapp 21 Prozent erhöht. Die Schadensleistungen, die die Versicherer pro Jahr dafür erbrachten, sind im gleichen Zeitraum sogar um rund 165 Prozent gestiegen. Im Jahr 2002 zahlten die Gebäudeversicherer nämlich noch für circa 970.000 Leitungswasserschäden etwa 1,44 Milliarden Euro an Versicherungsleistungen.
Seit Jahren die teuersten …
Nach Aussagen des GDV dominieren Leitungswasserschäden das Schadensgeschehen im Gebäudebereich. Von den insgesamt rund 94 Milliarden Euro, die die Gebäudeversicherer von 2002 bis einschließlich 2021 dafür entrichteten, entfielen über 45 Milliarden Euro und damit 48 Prozent auf Schäden durch Leitungswasser.
Weitere 23 Prozent des gesamten Schadenaufwands wurden durch Sturm- und Hagelschäden, 19 Prozent durch Feuerschäden, 8 Prozent durch Elementarschäden wie Überschwemmung oder Lawinen und rund 1 Prozent durch sonstige versicherte Schäden verursacht.
Der Anteil des Schadenaufwands, den Leitungswasserschäden in den letzten 20 Jahren verursachten, ist damit gegenüber allen anderen versicherten Risiken mit Abstand am größten – und mehr als doppelt so hoch wie die Schadenskosten, die durch die zweithäufigste Schadenursache, nämlich Sturm und Hagel, angefallen sind.
Betrachtet man die einzelnen Jahre, zeigt sich auch hier, dass die Versicherungsleistungen, die die Gebäudeversicherer für Leitungswasserschäden auszahlten, deutlich höher waren als für alle anderen Schadensrisiken zusammen – mit einer Ausnahme: 2021 wurden durch die Flutkatastrophe versicherte Elementarschäden in Höhe von 4,33 Milliarden Euro verursacht. Die Versicherungsleistungen dafür waren somit um 14 Prozent höher, als im gleichen Jahr für Leitungswasserschäden erbracht wurden.
… und häufigsten versicherten Gebäudeschäden
In sieben der letzten zehn Jahre war die Anzahl der versicherten Gebäudeschäden durch Leitungswasser höher als alle gemeldeten Schäden durch Sturm, Hagel, Feuer und Elementarrisiken zusammen.
Im Durchschnitt ereigneten sich von 2012 bis einschließlich 2021 jährlich 1.135.000 Leitungswasser-, 801.000 Sturm- und Hagel-, 193.000 Feuer- sowie 64.000 Elementarschäden.
Letztes Jahr zahlten die Gebäudeversicherer für 160.000 Brandschäden, 520.000 Sturm- und Hagelschäden und 210.000 Elementarschäden. Zusammen waren das 890.000 Schadenfälle und damit 24 Prozent weniger als die im gleichen Jahr gemeldeten 1.170.000 versicherten Leitungswasserschäden.
Keine Bagatellschäden
Leitungswasserschäden an Gebäuden sind bei Weitem keine Bagatellschäden, denn die Schadenbeseitigung ist mitunter langwierig und teuer. So kann beispielsweise eine Leckage an wasserführenden Leitungen durch Material- oder Montagefehler, durch Korrosion, Frostschaden oder sonstige Ursachen zu Gebäudeschäden, auch über mehrere Stockwerke hinweg, führen.
Der finanzielle Aufwand für das Lokalisieren und Beheben der Schadenursache sowie für das Feststellen, Trocknen, Reparieren und Beseitigen der Schäden und Folgeschäden an den betroffenen Gebäudeteilen kann schnell mehrere Tausend Euro betragen. Die eventuell anfallenden Kosten dafür sind vielfältig, beispielsweise für die Leckageortung, für Trocknungs-, Maurer-, Maler-, Montage- und Elektroarbeiten sowie Aufräum-, Abbruch- und auch Schadenminderungskosten.
Die Beseitigung eines Leitungswasserschadens kann je nach Ausmaß auch mehrere Wochen oder sogar Monate in Anspruch nehmen. Nicht immer ist in dieser Zeit die betroffene Wohnung bewohnbar, das heißt, es fallen zudem eventuell noch Unterbringungs- und Lagerkosten an.
Absicherungslücken vermeiden …
Damit ein Betroffener durch einen Leitungswasserschaden neben dem Ärger, den er dadurch hat, nicht auch noch ein finanzielles Problem bekommt, ist es wichtig, dass die Gebäudeversicherung einen umfassenden Versicherungsschutz bietet. Doch je nach gewähltem Tarif gibt es erhebliche Unterschiede.
Nicht jede Gebäudeversicherung kommt zum Beispiel für Schäden auf, die durch bestimmungswidrig ausgetretenes Leitungswasser aus einem Aquarium oder einem Wasserbett entstanden sind. Das Gleiche gilt für Frost- und sonstige Bruchschäden an Armaturen wie Wasserhähnen und Sanitäreinrichtungen sowie Heizkörpern und Wasserboilern.
Häufig nicht mitversichert sind zudem Frost- und sonstige Bruchschäden an Klima-, Wärmepumpen- und Solarheizungsanlagen, die sich außerhalb des versicherten Gebäudes befinden, selbst wenn sie der Versorgung des Hauses dienen.
Von manchen Policen werden zudem die anfallenden Aufräum-, Abbruch-, Bewegungs- und Schutzkosten nur maximal bis zu einer Höhe von zehn Prozent der Versicherungssumme übernommen. Die Aufwendungen für die Ursachensuche bei festgestellter Nässe werden zum Teil überhaupt nicht erstattet.
… durch umfassenden Versicherungsschutz
Mit dem Premium-Plus-Tarif bietet die Manufaktur Augsburg eine Wohngebäudeversicherung, die unter anderem alle oben genannten Frost- und Bruchschäden abdeckt. Zudem werden die Aufräum-, Abbruch-, Bewegungs- und Schutzkosten übernommen.
Hervorzuheben ist auch die Absicherung der anfallenden Hotelkosten bis maximal 500 Euro am Tag für die Dauer von bis zu einem Jahr, wenn das durch den Versicherungsnehmer bewohnte Gebäude infolge eines Versicherungsfalls unbewohnbar geworden ist.
Selbst Schäden, die durch bestimmungswidrig ausgetretenes Leitungswasser aus abgedichteten Fugen in der Dusche oder der Badewanne entstanden sind, werden anders als bei vielen anderen Policen durch den Premium-Plus-Tarif abgedeckt. Erstattet werden sogar die Kosten für den Flüssigkeits- beziehungsweise Wasserverlust, der durch eine versicherte Leckage entstanden ist.
Mehr Infos zur Wohngebäudeversicherung finden Sie hier: https://www.manaug-produktgeber.de/wohngebaeudeversicherung/
Zu allen Fragen rund um die Produkte der Manufaktur Augsburg GmbH steht Ihnen deren Team gerne unter der Tel. 0821/71008-500 oder der E-Mail info@manaug.de zur Verfügung.