Die schlimmsten Stürme in Deutschland in diesem Jahrtausend

Seit der Jahrtausendwende leisteten die Versicherer im Schnitt jedes Jahr mehr als eine Milliarde Euro für versicherte Sturmschäden an Wohngebäuden. Allein von 2017 bis 2022 gab es nur ein Jahr, das unter diesem Wert lag. Verursacht werden die Schäden häufig durch einzelne extreme Sturmereignisse, die häufig zwischen Oktober und April auftreten.

Versicherte Sturmschäden an Gebäuden: Im Schnitt eine Milliarde Euro pro Jahr

Aktuelle Statistiken des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) verdeutlichen, wie hoch in den letzten Jahren die versicherten Sturm- und Hagelschäden an Wohngebäuden waren. In den Jahren 2000 bis einschließlich 2021 wurden laut GDV jährlich zwischen 300.000 und 2,39 Millionen entsprechende Gebäudeschäden gemeldet. Insgesamt leisteten die Wohngebäudeversicherer dafür rund 22,1 Milliarden Euro.

Im Durchschnitt sind das rein rechnerisch pro Jahr über 870.000 Sturm- und Hagelschäden mit einer versicherten Schadenhöhe von über einer Milliarde Euro. Statistisch gesehen wird seit dem Jahr 2000 jährlich im Schnitt bei jeder 16. bestehenden Wohngebäudeversicherung, also bei rund sechs Prozent, ein Sturm- oder Hagelschaden gemeldet. In besonders schadenträchtigen Jahren wie beispielsweise in 2007 waren sogar bis zu 18 Prozent der versicherten Gebäude von derartigen Schäden betroffen, das heißt, fast jede fünfte Wohngebäudeversicherungspolice wurde deswegen in Anspruch genommen.

In den vergangenen 20 Jahren gab es nach Angaben des GDV die höchsten versicherten Sturm- und Hagelschäden an Wohngebäuden innerhalb eines Jahres in

  • 2017 (850.000 Schäden, Schadenhöhe circa 1,11 Milliarden Euro),
  • 2021 (520.000 Schäden, Schadenhöhe rund 1,13 Milliarden Euro),
  • 2015 (1,2 Millionen Schäden, Schadenhöhe circa 1,24 Milliarden Euro),
  • 2019 (770.000 Schäden, Schadenhöhe rund 1,24 Milliarden Euro),
  • 2018 (1,2 Millionen Schäden, Schadenhöhe etwa 1,43 Milliarden Euro),
  • 2002 (1,8 Millionen Schäden, Schadenhöhe circa 1,58 Milliarden Euro),
  • 2007 (2,39 Millionen Schäden, Schadenhöhe rund 2,24 Milliarden Euro) und in
  • 2013 (1,02 Millionen Schäden, Schadenhöhe circa 2,34 Milliarden Euro).

Seit 2017 gab es damit nur ein Jahr, nämlich 2020, das mit einer Schadenhöhe von rund 920 Millionen Euro unter dem jährlichen Schadendurchschnitt lag. Die konkrete Höhe der versicherten Gebäudeschäden durch Sturm und Hagel für das Jahr 2022 liegen laut GDV noch nicht vor.

Diese Sturmereignisse verursachten die höchsten Sachschäden

Fast in jedem der genannten schadenträchtigen Jahre gab es ein besonders großes Sturmereignis, das innerhalb einer kurzen Zeitspanne für einen Großteil der Schäden verantwortlich war. Der seit der Jahrtausendwende schadensträchtigste Orkan war Kyrill. Er verursachte vom 18. bis 19. Januar 2007 laut GDV damals fast 2,1 Milliarden Euro versicherte Sachschäden an Häusern, Hausrat und Betrieben – umgerechnet auf die Preise für das Jahr 2021 sind dies 3,4 Milliarden Euro.

Seit dem Jahr 2000 traten folgende Sturmereignisse auf, die hohe versicherte Sachschäden von mehr als einer Milliarde Euro an Gebäuden, Hausrat und Betrieben hinterließen:

  • der Orkan Kyrill am 18. und 19. Januar 2007 (versicherter Sachschaden damals 2,06 Milliarden Euro, entspricht 3,42 Milliarden Euro in 2021),
  • der Orkan Jeanett am 27. und 28. Oktober 2002 (versicherter Sachschaden damals 760 Millionen Euro, entspricht 1,37 Milliarden Euro in 2021),
  • das Orkantief Friederike vom 18. Januar 2018 (versicherter Sachschaden damals 1,06 Milliarden Euro, entspricht 1,18 Milliarden Euro in 2021) und
  • die Sturm- beziehungsweise Orkanserie Ylenia, Zeynep, Antonia vom 16. bis 21. Februar 2022 (versicherter Sachschaden voraussichtlich rund 1,25 Milliarden Euro).

Klimastudien kommen zu dem Schluss, dass die Sturmschäden aufgrund des Klimawandels voraussichtlich noch weiter zunehmen werden. In manchen Regionen Deutschlands könnte sich die Zahl der Sturmschäden bis Ende dieses Jahrhunderts sogar mehr als verdoppeln, wie Modellrechnungen des GDV in Zusammenarbeit mit Klimaforschern aus dem Jahr 2011 ergaben.

Rundumschutz für Haus …

Damit ein Wohnhaus gegen Sturm- und Hagelschäden gut abgesichert ist, ist es wichtig, dass für das Gebäude eine Wohngebäudeversicherung mit einem umfassenden Versicherungsumfang, wie ihn der Premium-Plus-Tarif der Manufaktur Augsburg bietet, besteht. Unter anderem ist im genannten Tarif nicht nur das in der Police genannte Haus versichert, sondern auch das Zubehör am und im Gebäude wie Markisen, Rollläden, Photovoltaikanlagen, Sonnenkollektoren und Satellitenschüsseln.

In den Versicherungsschutz eingeschlossen sind zudem auch Einfriedungen (zum Beispiel Zäune), Masten, Antennen, Beleuchtungs- und Briefkastenanlagen, Müllbehälterboxen sowie Nebengebäude wie ein Gartenhäuschen oder ein Geräteschuppen mit einer Größe bis zu 60 Quadratmeter, sofern sie sich auf dem Versicherungsgrundstück befinden.

Ebenfalls mitversichert sind privat genutzte Garagen und Carports, sofern sie dem Versicherungsnehmer gehören, in der Police mit angegeben wurden und nicht weiter als einen Kilometer vom Versicherungsgrundstück entfernt stehen.

… und Garten

Der Premium-Plus-Tarif deckt zudem Sturmschäden im Garten ab: Sind Bäume, die auf dem Versicherungsgrundstück stehen, durch einen Sturm umgestürzt, entwurzelt, an- oder umgeknickt, werden nicht nur die Kosten für das Entfernen, den Abtransport und das Entsorgen übernommen, sondern, wenn eine natürliche Regeneration nicht zu erwarten ist, auch für die Wiederherstellung der Gartenanlage bis zu einer Höhe von 50.000 Euro.

Zur Wiederherstellung der Gartenanlage gehört unter anderem das Wiederaufforsten mit jungen Bäumen bis zu 1,5 Meter Höhe oder das Setzen von jungen Trieben für Sträucher, Hecken, Zier- und Kletterpflanzen sowie die Reparatur eines möglicherweise durch den Sturm beschädigten Gartenteichs.

Wenn das Haus vorübergehend nicht bewohnbar ist

Eine weitere Besonderheit bietet der Premium-Plus-Tarif für den Fall, dass das Gebäude durch einen versicherten Schaden vorübergehend oder dauerhaft nicht genutzt werden kann. Wenn der Hauseigentümer selbst im Haus wohnt, erhält er beziehungsweise der Versicherungsnehmer unter anderem die anfallenden Hotelkosten bis maximal 500 Euro am Tag für die Dauer von bis zu einem Jahr, wenn das Gebäude aufgrund eines Sturmschadens in dieser Zeit unbewohnbar ist.

Bei Mietwohnungen im versicherten Gebäude ersetzt der Versicherer den Mietausfall einschließlich etwaiger fortlaufender Mietnebenkosten bis zu 24 Monate, wenn die Mieter aufgrund des Sturmschadens berechtigt sind, diese Zahlungen ganz oder teilweise zu verweigern.

Mehr Infos zur Wohngebäudeversicherung finden Sie hier: https://www.manaug-produktgeber.de/wohngebaeudeversicherung/

Zu allen Fragen rund um die Produkte der Manufaktur Augsburg GmbH steht Ihnen deren Team gerne unter der Tel. 0821/71008-500 oder der E-Mail info@manaug.de zur Verfügung.