Im Durchschnitt werden die Menschen in Deutschland immer älter, dennoch war von 2015 bis 2021 immer noch rund jeder siebte Verstorbene jünger als 65 Jahre und jeder 50. Verstorbene noch keine 45 Jahre alt. Dies verdeutlicht unter anderem die Notwendigkeit des Einzelnen, sich frühzeitig um eine ausreichende Hinterbliebenenabsicherung seiner Angehörigen zu kümmern.
Gestiegene Lebenserwartung
Seit Jahren steigt die Lebenserwartung in Deutschland tendenziell an. „Dieser langfristige Trend ist bereits seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen zum Ende des 19. Jahrhunderts zu beobachten“, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) betont.
Nach der aktuellen Sterbetafel 2018/2020 der Destatis wird ein neugeborener Junge im Schnitt 78,6 Jahre und ein neugeborenes Mädchen 83,4 Jahre alt. Zum Vergleich: Vor 20 Jahren sind laut der damaligen Sterbetafel 1998/2000 neugeborene Jungen im Schnitt 74,8 Jahre und neugeborene Mädchen 80,8 Jahre alt geworden. Die durchschnittliche Lebenserwartung ist somit heute bei den Männern um 3,8 Jahre und bei den Frauen um 2,6 Jahre höher als damals.
Allerdings hat sich der Anstieg der Lebenserwartung etwas verlangsamt. So stieg die Lebenserwartung zwischen der Sterbetafel 1978/1980 und 1998/2000 bei den Männern noch um 5,2 Jahre und bei den Frauen um 4,5 Jahre. Bei der angegebenen Lebenserwartung handelt es sich um einen Durchschnittswert, das heißt es gibt auch viele Personen, die deutlich älter werden oder auch lange vor dem im Schnitt zu erwartendem Lebensalter beispielsweise infolge einer Krankheit oder eines Unfalls bereits in jungen Jahren versterben.
Jeder siebte Verstorbene war noch keine 65 Jahre alt
Dies verdeutlichen auch die Destatis-Statistiken zu den Sterbefällen sowie eine vor Kurzem veröffentlichte Sonderauswertung mit Sterbefallzahlen für 2021. Die Daten der Sonderauswertung für 2021 sind laut Destatis vorläufig– es handelt sich „um eine reine Fallzahlauszählung der eingegangenen Sterbefallmeldungen aus den Standesämtern, ohne die übliche statistische Aufbereitung“.
Laut der Sonderauswertung sind 2021 insgesamt rund 1,02 Millionen Bürger und Einwohner Deutschlands verstorben. Davon waren über 144.400 an ihrem Todestag noch keine 65 Jahre alt. Damit waren fast 14,2 Prozent aller in 2021 Verstorbenen – das ist mehr als jeder siebte Verstorbene – jünger als 65 Jahre. Zudem verstarben letztes Jahr knapp 20.600 Personen sogar vor ihrem 45. Geburtstag – jeder 50. Verstorbene ist somit noch nicht einmal 45 Jahre alt geworden.
Betrachtet man die Destatis-Sterbestatistiken, zeigt sich, dass sich tendenziell der Anteil derjenigen, die in jungen Jahren versterben, seit 30 Jahren leicht reduziert. So waren 1990 noch über 22 Prozent aller Verstorbenen am Todestag jünger als 65 Jahre, im Jahr 2000 lag ihr Anteil bei rund 20 Prozent, 2010 bei 16 Prozent und 2020 sowie 2021 bei etwa 14 Prozent. Der Anteil derjenigen, die vor ihrem 45. Lebensjahr gestorben sind, gegenüber allen Verstorbenen eines Kalenderjahres, lag 1990 noch bei über 5 Prozent, im Jahr 2000 bei mehr als 4 Prozent, 2010 bei knapp 3 Prozent und seit 2012 bis 2021 bei rund 2 Prozent.
Fast doppelt so viele Männer wie Frauen versterben jung
Die Destatis-Daten belegen nicht nur, dass Frauen im Durchschnitt länger leben als Männer, sondern auch, dass fast doppelt so viele Männer wie Frauen in jungen Jahren versterben, obwohl es beispielsweise in 2019, 2020 wie auch in 2021 nur einen geringfügigen geschlechterspezifischen Unterschied zwischen der Anzahl der Verstorbenen gegeben hat. Nach der Destatis-Sonderauswertung sind im Jahr 2021 über 514.000 Männer sowie rund 506.400 Frauen in Deutschland gestorben.
Allerdings waren über 94.600 der Männer – das sind 18,4 Prozent aller in 2021 verstorbenen Männer – am Todestag jünger als 65 Jahre. Bei den Frauen traf dies „nur“ auf knapp 49.800 Verstorbene und damit auf 9,8 Prozent aller letztes Jahr verstorbenen Frauen zu. Auch bei den Personen, die im Berichtsjahr vor ihrem 45. Geburtstag verstorben sind, gab es deutlich mehr Männer wie Frauen – konkret traf dies auf fast 13.400 Männer und rund 7.200 Frauen zu.
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