Im Laufe des Lebens ändern sich Bedingungen und Ansprüche an den Alltag, an seine Zukunft, aber auch an seine Versicherungen. Vor allem wenn der Ruhestand erreicht ist, lohnt sich ein prüfender Blick in seine Versicherungspolicen. Manche sind obsolet geworden, andere wichtiger denn je.
Private Haftpflichtversicherung auch im Alter unverzichtbar
Ein Missgeschick ist schnell passiert – auch im Alter. Damit hohe Schadenersatzforderungen nicht den Lebensabend trüben, ist eine private Haftpflichtversicherung auch für ältere Menschen ein Must-have. Ein genauer Blick in die Vertragskonditionen lohnt sich aber, denn wer noch in früheren Zeiten eine Familienversicherung abgeschlossen hat, kann diese – sofern sich die Lebensumstände hier geändert haben – auf einen Partner- oder Singletarif umändern.
Wer sich im Ruhestand karitativ engagiert oder sich ein Haustier nimmt, sollte die Police prüfen lassen, ob diese geänderten Lebensbedingungen darin umfasst sind. Gerade wer sich den treuesten Gefährten auf vier Pfoten ins Haus holt, ist mit einer Hundehaftpflichtversicherung gut beraten.
Arbeitskraft muss nicht mehr abgesichert werden
Wer in jungen Jahren bzw. während seiner beruflichen Laufbahn eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen hat, der sollte diese rechtzeitig prüfen. Denn diese Policen enden nicht immer automatisch, wenn der Versicherungsnehmer zum Rentner wird. Ein Blick in die Versicherungsbedingungen gibt Aufschluss über die Kündigungsfrist.
Unfallversicherung stellt lohnende Investition dar
Viele sind im Rentenalter noch aktiv, genießen eine aktive Freizeit beim Radfahren, Wandern oder im Winter beim Sport im Schnee. Dann macht es natürlich Sinn, auf eine Unfallversicherung zu setzen. Gerade im Alter können die physischen Folgen eines Sturzes oder eines Unfalles massive Einschränkungen oder Folgen haben. Eine private Unfallversicherung ist hier eine lohnende Investition, auch wenn beim Abschluss ganz genau geprüft werden sollte, welche Leistungen konkret umfasst sind.
Kfz-Versicherung bietet Sparmöglichkeiten
Wer auch noch im Alter mit dem Auto unterwegs ist, muss über eine Kfz-Haftpflichtversicherung verfügen. Hier lohnt es sich bei der Versicherung nachzufragen, denn wer nur noch alleiniger Fahrer in seinem Kfz ist oder aber nicht mehr jeden Tag damit unterwegs ist, kann entsprechend Beiträge sparen. Immerhin stehen diese ja mit der jährlich gefahrenen Kilometerleistung in Zusammenhang.
Zusatzversicherungen gegebenenfalls weiterführen
Wer im Alter entsprechend solide finanziell aufgestellt ist, sollte eventuell bestehende Zusatzversicherungen beibehalten. Hier ist vor allem die Krankenzusatzversicherung zu nennen, die beispielsweise eine umfassende Versorgung auf höchstem Niveau bei stationären Aufenthalten bietet. Wer im Rentenalter noch die weite Welt entdecken möchte, der ist mit einer Auslandsreisekrankenversicherung gut beraten.
Eventuelle Pflegebedürftigkeit absichern
Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass Personen mit zunehmendem Alter im Alltag nicht mehr alleine zurechtkommen. Muss eine Pflegeleistung in Anspruch genommen werden, reichen die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung oft nicht aus. Empfehlenswert ist es hier, ergänzend auf eine private Zusatz-Pflegeversicherung zu setzen. Die Möglichkeiten, die eine solche Police bietet, sind vielfältig und reichen von einem Pflegetagegeld über eine Pflegekostenversicherung bis hin zu einer Pflegerentenversicherung.
Wichtig in diesem Zusammenhang ist, sich so früh wie möglich mit dem Abschluss dieser Versicherung auseinander zu setzen. Denn mit steigendem Alter des Versicherungsnehmers erhöhen sich auch die Prämien. Wer mit dem Gedanken spielt, diese Police abschließen zu wollen, der sollte sich genau überlegen und beraten lassen, welche Leistungen für ihn und seine Lebenssituation tatsächlich gefragt sind. Zu beachten ist außerdem, dass bei einigen Versicherern der Versicherungsnehmer von der Prämienleistung befreit wird, sobald der Leistungsfall eintritt.