Die Kernaufgabe der Versicherungsvermittler lag noch vor Jahren auf der Beratertätigkeit für ihre Kunden. Seit Regulierungen wie MiFID I und die EU-Vermittlerrichtlinien aus dem Jahr 2007 hat sich das geändert. Damit geraten Versicherungsmakler deutlich finanziell unter Druck. Zu diesem Ergebnis kommt eine Trendstudie der Swiss Compare in Kooperation mit Cash, einer Tochter der Swiss-Life.
Raum für Vermittlertätigkeit schränkt sich ein
Laut dieser Studie bleibt Versicherungsvermittlern immer weniger Zeit für ihre eigentliche Tätigkeit, nämlich Kunden zu beraten und mit der passenden Versicherung zu versorgen. Mehr als zwei Drittel der Befragten möchten ihren Aufwand und ihre Zeit allerdings komplett in eine umfassende Kundenbetreuung stecken. Mehr als 17 Prozent möchten sich mehr um neue Mitarbeiter kümmern, während sich immer noch etwas mehr als 10 Prozent mit der eigenen Weiterbildung beschäftigen möchten.
Wirtschaftliche Einbußen als Folge
Für welchen Bereich – Kundenberatung oder Recruiting – sich Versicherungsmakler auch beschäftigen möchten, eines ist dabei klar: ihnen fehlt insgesamt die Zeit, ihr Kerngeschäft focussiert zu betreiben. Das alles hat wirtschaftliche Folgen, und zwar negative für die Vermittler. Mehr als 80 Prozent geben in der Studie an, von Einbußen bis zu 30 Prozent auszugehen. Ein Fünftel muss sogar einen noch höheren Ausfall hinnehmen. Im Gegenzug dazu steigen die Anforderungen an Versicherungsmakler. Mehr als 97 Prozent treffen die Aussage, dass diese im Vergleich zu der Zeit vor 12 Jahren deutlich größer geworden sind. Auch was die Chancen am Markt betrifft, herrscht Skepsis bei den Studienteilnehmern. Immerhin schätzen mehr als die Hälfte der Versicherungsvermittler diese als kritisch ein und schlechter oder sogar um vieles schlechter als noch im Jahr 2007.
BaFin-Aufsicht und Provisionsdeckel führen zu finanziellen Verlusten
Ungefähr 50 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die geplante Einführung eines Provisionsdeckels oder auch die BaFin-Aufsicht zu weiteren negativen Folgen in finanzieller Hinsicht führen werden. Mehr als 87 Prozent der befragten Versicherungsvermittler gehen deshalb davon aus, dass die Vermittlerzahlen innerhalb der nächsten fünf Jahren leicht oder sogar stark zurückgehen werden.
Neue Geschäftsfelder als Ausweg
Da einer ganzheitlichen Kundenberatung immer weniger oft nachgegangen werden kann, sind viele Vermittler auf der Suche nach neuen Geschäftsfeldern oder streben strategische Partnerschaften an. 23,1 Prozent der Studienteilnehmer planen deshalb eine Erweiterung ihres Produktportfolios, 21 Prozent möchten ihr Geschäftsfeld ausdehnen. Eine strategische Partnerschaft wird von 17,7 Prozent angestrebt, nur knapp 6,5 Prozent sehen die Lage deutlich negativ und befürchten einen Marktaustritt.
Digitalisierung als positiver Faktor
Die Regulierung – wie oben erwähnt durch die BaFin oder Regelungen aus der EU – werden kritisch gesehen. Nicht so allerdings die Digitalisierung, die im 21. Jahrhundert immer stärker an Bedeutung gewinnt. Dieser stehen die meisten Versicherungsvermittler durchaus positiv gegenüber. Fast zwei Viertel der Befragten vertreten die Auffassung, dass sich digitale Tools perfekt zu persönlicher Beratung ergänzen lasse. Klar ist allerdings – und das vertreten auch 90 Prozent der Studienteilnehmer – dass online Beratung niemals das persönliche Kundengespräch komplett ersetzen kann.
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