Nicht nur biologisch (oder kulinarisch), auch bei der Teilkaskoversicherung gibt es deutliche Unterschiede beim Thema Wild. Woran denken Sie, wenn Sie den Begriff Wildunfall hören? An einen Zusammenstoß mit einem Wildschwein? Oder mit einem Fasan? Oder einem Reh?
Versicherungstechnisch macht das einen Unterschied.
Denn nicht alle Versicherer bieten umfassenden Schutz beim Zusammenstoß mit Wildtieren. Gute Versicherungstarife beschränken die Leistungspflicht nicht auf Zusammenstöße mit Haarwild. Diese Beschränkung ist häufig anzutreffen und bezieht sich auf die Definition des § 2 BJagdG. Damit sind unter anderem Unfälle mit Rehen, Hirschen, Wildschweinen, Füchsen oder Hasen abgesichert. Unfälle mit Federwild, also Vögeln aller Art, übernimmt hingegen nicht jede Teilkaskoversicherung. Aber wer kann sich schon aussuchen, was ihm vor das Auto läuft oder flattert?
Rundum abgesichert ist man, wenn auch Unfälle mit Haustieren eingeschlossen sind.
Der Schaden kann beträchtlich ausfallen.
Mag der Zusammenstoß mit einem Hasen noch glimpflich ausfallen, so sieht die Lage bei einem Hirsch oder einem Wildschwein ganz anders aus. Durch den Aufprall auf ein stehendes Hindernis werden enorme Kräfte freigesetzt. So entspricht die Wucht, mit der ein ausgewachsener Rothirsch auf ein Fahrzeug aufprallt, dem Gewicht eines Elefanten. Mehr braucht man dazu wohl nicht mehr zu sagen.
Die gute Nachricht in jedem Fall: Es gibt keine Beitragserhöhung durch Wildschaden! Da die Teilkaskoversicherung die Regulierung übernimmt, erfolgt keine Herabstufung der Schadensfreiheitsklassen.
Aufgepasst! Dank Sommerzeit gibt es mehr Wildunfälle.
Noch ein Argument mehr GEGEN die Zeitumstellung: Wildtiere sind in der Regel nacht- oder dämmerungsaktiv. In dieser Zeit sind sie auf der Suche nach Futter oder Partnern für die Paarung. Entsprechend ist die Gefahr eines Wildunfalls am größten zwischen 17 Uhr und Mitternacht sowie von 5 bis 8 Uhr morgens. Dank Sommerzeit sind Berufspendler dann verstärkt in der kritischen Dämmerungszeit unterwegs.
Tipps, um den Zusammenstoß mit Wild zu vermeiden:
Fahren Sie besonders in Gefahrenzonen vorsichtig und mit angepasster Geschwindigkeit. Achten Sie auf Hinweisschilder für Wildwechsel.
Ganz wichtig: Falls ein Tier auf die Straße springt, bremsen Sie ab und wechseln Sie nicht die Fahrbahn, denn Ausweichmanöver führen oft erst recht zum Unfall. Durch lautes Hupen können Sie hoffentlich das Tier zum Weiterlaufen bringen. Fernlicht sollte möglichst ausgeschaltet werden, um das Wild nicht zusätzlich zu blenden.
Wenn es doch knallt, gilt es Folgendes zu beachten:
- Wie immer bei einem Unfall: Bitte sichern Sie die Unfallstelle ab.
- Verständigen Sie die Polizei, um den Unfall zu dokumentieren, ebenso das zuständige Forstamt.
- Bestehen Sie auf einer Wildschadenmeldung. Diese wird für die Versicherung benötigt.
- Bitte niemals das Wild im Kofferraum transportieren, denn das ist verboten.
Hilfe bei der korrekten Schadensmeldung oder auch bei der Auswahl des richtigen Tarifes erhalten Sie bei unseren Experten. Zum Kontakt…