Wann Wohnungseinbrecher Hochkonjunktur haben

Auswertungen der Polizeilichen Kriminalstatistik verdeutlichen nicht nur, zu welcher Tageszeit besonders häufig Wohnungseinbrüche begangen werden, sondern auch, in welchen Monaten.

Einbrecher bevorzugen die Dunkelheit …

Die Tatzeitstatistik ist eine Statistiktabelle der Polizeilichen Kriminalstatistik 2022 (PKS 2022) des Bundeskriminalamtes (BKA). Sie zeigt, zu welcher Tageszeit und in welchen Monaten die einzelnen Wohnungseinbruch-Diebstahldelikte hierzulande verübt wurden. Die aktuelle Tatzeitstatistik enthält laut BKA alle 68.053 Fälle, die vom 1. Januar 2022 bis 30. April 2023 in der PKS erfasst wurden, deren jeweilige Tatzeit aber ausschließlich im Jahr 2022 lag.

Aus diesen Statistikdaten lässt sich herauslesen, dass Wohnungseinbrecher die Dunkelheit besonders lieben. Dies belegen die Tages- und die Jahreszeiten, wann anteilig die meisten Taten durchgeführt wurden. So wurden knapp 37 Prozent der Wohnungseinbrüche tagsüber zwischen 6 Uhr und 21 Uhr verübt, das heißt wiederum, die meisten dieser Delikte, nämlich 63 Prozent, begingen die Einbrecher nachts zwischen 21 Uhr und 6 Uhr.

… sowie die Herbst- und Wintermonate

Zudem haben Wohnungseinbrecher eindeutig eine Vorliebe für die dunkle Jahreszeit. So bevorzugten sie letztes Jahr, wie auch in den Jahren zuvor, die Herbst- und Wintermonate Oktober bis Dezember und Januar bis März für ihre Taten. Konkret wurden in diesen sechs Monaten 59,3 Prozent aller Wohnungseinbruch-Diebstähle begangen.

Im Detail: Anteilig die meisten Einbruch-Diebstähle, nämlich 13,0 Prozent, gab es im Dezember. Auf den Plätzen 2 bis 6 der Monate mit besonders vielen Einbrüchen lagen der November mit 12,3 Prozent, der Januar mit 9,1 Prozent, der Oktober mit 8,9 Prozent, der Februar mit 8,1 Prozent sowie der März mit 7,8 Prozent aller Wohnungseinbruch-Diebstahldelikte.

Deutlich niedriger war die Einbruchsquote in den sechs Frühjahrs- und Sommermonaten April bis September. Hier registrierte die Polizei 40,7 Prozent aller Wohnungseinbrüche. Am wenigsten aktiv waren die Einbrecher im Juni – 6,4 Prozent der Einbrüche entfielen auf diesen Monat. Im April und im Mai wurden jeweils 6,7 Prozent, im Juli 6,8 Prozent, im August 7,0 Prozent und im September 7,1 Prozent der Taten begangen.

Im November und Dezember sind Einbrecher vermehrt tagsüber aktiv

Und noch eine Erkenntnis lässt sich aus der Tatzeitstatistik gewinnen: In den Herbst- und Wintermonaten werden tagsüber deutlich häufiger Einbrüche begangen als in den Frühjahrs- und Sommermonaten. So entfielen auf die Monate Oktober bis Dezember sowie Januar bis März insgesamt 65,1 Prozent aller Einbrüche, die zwischen 6 Uhr und 21 Uhr verübt wurden. Von April bis September waren es hingegen nur 34,9 Prozent.

Konkret wurden in den genannten Herbst- und Wintermonaten 16.294 Wohnungseinbruch-Diebstahldelikte tagsüber begangen und damit fast doppelt so viele wie in den Frühjahrs- und Sommermonaten mit insgesamt 8.745 Einbrüchen. Doch auch dies bestätigt die Vermutung, dass Einbrecher die Dunkelheit für ihre Taten bevorzugen, denn ab September bis März ist es früher dunkel und später hell als von April bis August.

Betrachtet man den Anteil der Delikte, die am Tag verübt wurden, im Vergleich zu allen Wohnungseinbrüchen innerhalb eines Monats, zeigt sich, dass dieser Wert im November am höchsten war. Im Detail wurden im November 45,6 Prozent aller Wohnungseinbruch-Diebstähle zwischen 6 Uhr und 21 Uhr ausgeführt. Danach folgt der Dezember mit 44,3 Prozent. In den restlichen Herbst- und Wintermonaten lag die Quote der Einbrüche, die am Tage ausgeführt wurden, zwischen 35,1 Prozent und 38,5 Prozent.

Am wenigsten waren die Einbrecher im Juli zwischen 6 Uhr und 21 Uhr aktiv. Hier lag der Anteil bei 29,1 Prozent. In den anderen Frühjahrs- und Sommermonaten betrug die Einbruchsquote der Taten, die tagsüber begangen wurden, gegenüber allen Wohnungseinbrüchen je nach Monat zwischen 29,9 Prozent und 33,8 Prozent.

Übrigens: Konkrete Tipps, wie man sein Eigenheim gegen Einbrecher schützen kann, enthalten die Webportale der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes unter www.k-einbruch.de sowie der VdS Schadenverhütung GmbH, eine Tochtergesellschaft des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

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