Im Schnitt ereignen sich jährlich rund 300.000 versicherte Haus- oder Wohnungsbrände in Deutschland. Untersuchungen belegen, dass rund jeder zweite Brand durch Elektrogeräte und menschliches Fehlverhalten verursacht wird. Besonders häufig treten Brände in der Küche auf.
Fast jeder dritte Brand wird durch Elektrogeräte verursacht
Es gibt diverse Auslöser, die zu einem Brand in oder an einem Haus führen können. Das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung e.V. (IFS), ein Institut der öffentlichen Versicherer, führt im Auftrag ihrer Mitgliedsunternehmen sowie für andere Institutionen wie Polizei und Staatsanwaltschaften bei entsprechenden Brandfällen Ursachenermittlungen durch.
Auswertungen des IFS von rund 2.000 Haus- oder Wohnungsbränden haben ergeben, dass 2020 31 Prozent und damit anteilig die meisten Brände in oder an Gebäuden auf Elektrizität – von Elektrogeräten bis hin zur Steckdosenleiste – zurückzuführen sind. Mit einem Anteil von 20 Prozent ist die zweithäufigste Brandursache menschliches Fehlverhalten, beispielsweise weil Gegenstände auf den Herd abgelegt wurden, obwohl die Herdplatte noch angeschaltet war.
Bei circa jedem achten Brandschaden (12 Prozent) handelte es sich um Brandstiftung. Etwa 8 Prozent der untersuchten Brände wurden durch eine Überhitzung verursacht, zum Beispiel weil leicht entzündliche Materialien wie Textilien oder Holz zu nah an Abgasrohren, Öfen oder Kaminen verbaut waren. Etwa 4 Prozent der Brandschäden sind auf feuergefährliche Arbeiten zurückzuführen. So kann es zum Beispiel bei Flexarbeiten zu einem Funkenflug kommen, der einen Brand verursacht.
Jeweils 2 Prozent der Wohnungs- oder Gebäudebrände wurden durch offenes Feuer, Explosionen oder auch durch Selbstentzündungen herbeigeführt. Die restlichen 19 Prozent der Brände hatten sonstige Ursachen wie einen Blitzeinschlag oder eine glimmende Zigarette, die auf den Teppich fällt und es dadurch zu einem Feuer kommt. Auch in den Jahren davor war der Anteil der jeweiligen Brandursachen ähnlich, wie unter anderem die IFS-Gesamtstatistik von 2002 bis 2020 zeigt.
Der Wäschetrockner und die Küche sind „brandgefährlich“
Eine mehrjährige Analyse der Brandursachen durch den IFS ergab zudem, dass die häufigsten elektrotechnischen Brandverursacher Wäschetrockner sind. Danach folgen Kühl- und Gefriergeräte, Geschirrspül- und Waschmaschinen sowie Mehrfachsteckdosenleisten.
Nach Angaben des IFS treten seit einigen Jahren immer häufiger Brände durch Lithium-Ionen-Akkus, wie sie beispielsweise im Smartphone, Laptop oder E-Bike verwendet werden, auf. Umso wichtiger ist es unter anderem, die Herstellerangaben zum Laden und zur Lagerung dieser Akkus zu beachten.
Der häufigste Raum einer Wohnung, in dem es zu einem Brand kommt, ist die Küche. Nach Angaben des IFS beginnen 40 Prozent aller Haushaltsbrände in der Küche. Allein jeder fünfte Wohnungsbrand entsteht laut IFS „durch einen vergessenen oder versehentlich eingeschalteten Herd“.
Eindrucksvolle Videos, wie schnell es zu einem Wohnungsbrand durch die verschiedensten Geräte im Haushalt wie Wäschetrockner, Herd, Mehrfachsteckdosenleisten, Lampen und Akkus kommen kann, sind kostenlos im IFS-Webportal www.gefahr-erkannt.de abrufbar.
Nicht jeder Brandschaden ist in jeder Police gleich gut versichert
Nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) zahlten die Hausrat- und Gebäudeversicherer allein im Jahr 2020 1,6 Milliarden Euro an Versicherungsleistungen für rund 300.000 gemeldete und versicherte Brandschäden. Im Detail waren es 170.000 Gebäude- und 130.000 Hausratschäden durch Brände. Je nach Policenvereinbarung gibt es jedoch teils erhebliche Unterschiede, inwieweit bestimmte Schäden von der Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung ganz, teilweise oder auch gar nicht übernommen werden.
So werden beispielsweise nicht von allen Policen Brandschäden übernommen, die durch grob fahrlässiges Verhalten entstanden sind. Grob fahrlässig wäre es beispielsweise, wenn man einen Wäschetrockner trotzdem laufen lässt, obwohl man längere Zeit das Haus verlässt. Auch wer eine Kerze unbeobachtet im Wohnzimmer brennen lässt, weil er sie nicht löscht, bevor er aus dem Raum geht, verhält sich laut Rechtsprechung grob fahrlässig.
Es kommt immer wieder vor, dass es zu einem Schwelbrand beispielsweise an einem Elektrogerät durch defekte Kabel oder Bauteile kommt. Zwar entsteht hierbei nicht unbedingt ein offenes Feuer, allerdings kann der Rauch, der bei einem Schwelbrand möglich ist, zu erheblichen Schäden am Hausrat sowie am Gebäude führen. Doch Seng-, Rauch-, Ruß- und Schmorschäden, die nicht Folge eines Brandes oder Blitzschlages sind, sind in einigen Hausrat- oder Wohngebäudeversicherungspolicen nicht versichert.
Außerdem sind die nach einem Brandschaden oftmals anfallenden Aufräum-, Abbruch-, Bewegungs- und/oder Schutzkosten in vielen Policen laut den dort geltenden Vereinbarungen nur bis zu einer bestimmten Höhe wie beispielsweise bis zu 25.000 Euro oder zehn Prozent der Versicherungssumme versichert. Sind die tatsächlichen Kosten höher, muss der Versicherungsnehmer die Differenz selbst tragen.
Umfassender Versicherungsschutz
Die Manufaktur Augsburg bietet bei der Wohngebäude- und der Hausratversicherung einen umfassenden Versicherungsschutz mit dem jeweiligen Premium-Plus-Tarif. So sind hier beispielsweise auch grob fahrlässig verursachte Schäden in vollem Umfang versichert.
Das Gleiche gilt für Seng-, Rauch-, Ruß- und Schmorschäden, auch wenn sie nicht die Folge eines Brandes oder Blitzschlages sind. Zudem werden die tatsächlich anfallenden Aufräum-, Abbruch-, Bewegungs- und/oder Schutzkosten in voller Höhe übernommen.
Eine Besonderheit ist zudem die Übernahme der anfallenden Hotelkosten, maximal 500 Euro am Tag, für die Dauer von bis zu einem Jahr, wenn die selbstgenutzte Wohnung wegen eines Brandes oder eines anderen in der Police versicherten Schadens unbewohnbar ist. Zwar übernehmen einige Hausrat- oder Wohngebäudeversicherer mittlerweile auch vorübergehend die Hotelkosten, allerdings häufig nur bis zu 100 oder 200 Tagen sowie einem geringeren Tagessatz.
Mehr Infos zur Wohngebäude- und Hausratversicherung finden Sie hier: https://www.manaug-produktgeber.de/wohngebaeudeversicherung/ und https://www.manaug-produktgeber.de/hausratversicherung/
Zu allen Fragen rund um die Produkte der Manufaktur Augsburg GmbH steht Ihnen deren Team gerne unter Tel. 0821/71008-500 oder E-Mail info@manaug.de zur Verfügung.