Seit mehr als eineinhalb Jahren dominiert die Corona-Pandemie, was in der Arbeitswelt einen kräftigen Schub in Sachen Digitalisierung zur Folge hatte. Homeoffice, Webinare und online stattfindende Konferenzen verstärken gleichzeitig die Nachfrage nach Cyberversicherungen, auf die in diesem Jahr auch die BaFin einen Aufsichtsschwerpunkt legt.
Geschäftsfeld Cyberversicherungen spürt steigende Nachfrage
Dass die Büroarbeit mittlerweile von Zuhause aus in vielen Bereichen sehr gut angenommen wird und funktioniert, merken die Versicherungskonzerne nicht nur an den eigenen Mitarbeitern, sondern auch an der gesteigerten Nachfrage nach Cyberversicherungen.
Laut der Studie „Quo vadis Cyberinsurance 2021 – Auf Goldgräberstimmung folgt Professionalisierung“, die von der Assekurata und Instinctif Partners im März und April diesen Jahres in Form der Befragung von 40 Anbietern von Cyberpolicen erstellt wurde, beurteilen knapp die Hälfte der befragten Cyberversicherer und mehr als drei Viertel der Vermittler die Geschäftslage in Deutschland als eher stark oder stark. Im Jahr 2019, als die gleiche Befragung das erste Mal durchgeführt wurde, wurde die Marktlage noch als eher schwach bewertet.
Digitalisierungsschub als Nachfragetreiber
Es ist nachzuvollziehen, dass der Ausbruch der Corona-Pandemie nach Ansicht der Marktteilnehmer und der damit verbundene Schub der Digitalisierung sowie der Ausbau des mobilen Arbeitens erheblich zur verstärkten Nachfrage nach Cyberpolicen beigetragen haben. Immerhin drei Viertel der Versicherer und fast 90 Prozent der Vermittler gehen davon aus, dass aufgrund der Covid-19 Krise die Nachfrage gestiegen ist.
Doch der Großteil der befragten Unternehmen gibt auch an, dass steigende Schadenzahlen zu vermelden sind. Damit wird über kurz oder lang eine Erhöhung der Prämien sehr wahrscheinlich. Während im Jahr 2019 noch 44 Prozent der befragten Gesellschaften die Prämien für Cyberversicherungen für auskömmlich hielten, sind es in diesem Jahr nur mehr 14 Prozent.
Großes Potential für dieses Segment
Geht es nach den befragten Anbietern und Vermittlern, die in der Studie befragt wurden, gibt es für die Cyberversicherungen in Zukunft ein noch größeres Potential. Bereits im Jahr 2019 waren drei von vier Marktteilnehmern der Ansicht, Cyberversicherungen entwickeln sich zu den wichtigsten Versicherungsleistungen am deutschen Markt. Diese Ansicht hat sich in diesem Jahr deutlich gefestigt und liegt laut Umfrage nun bei 93 Prozent.
Nachfrage vor allem im Industriesegment
Gerade das Industriesegment zeigt eine steigende Nachfrage nach Cyberpolicen, das schätzen zumindest knapp 80 Prozent der Befragten in der Studie so ein. Im Bereich des Gewerbes und der KMUs sind es noch 54 Prozent. Dementsprechend gehen die befragten Marktteilnehmer auch von einem Anstieg des Angebots hinsichtlich der Deckungskapazität aus. 40 Prozent der Versicherungsunternehmer erwarten eine steigende oder sogar stark steigende Kapazität in diesem letztgenannten Bereich.
Tatsächliche Schadenerfahrungen führen zu einem Versicherungsabschluss
Als größte Motivation, eine Cyberversicherung abzuschließen, nennt die diesjährige Studie eine konkrete Schadenerfahrung, aber auch die öffentlichen Berichterstattungen über Vorfälle der Cyberkriminalität können Kunden zum Abschluss anregen. Mehr als 80 Prozent der Umfrageteilnehmer sehen beide Komponenten als die größten Absatztreiber.
Verkaufsargument Assistanceleistungen
Und wie lauten weitere Argumente zum Verkauf? Hier ist die Antwort recht schnell gefunden, denn es sind die sogenannten Assistanceleistungen. Darunter versteht man die technische aber auch rechtliche Unterstützung, aber auch ein professionelles Krisenmanagement und eine Krisenkommunikation im Notfall. Die wichtigste Unterstützungsleistung ist dabei die IT-Forensik.
Die meisten der Befragten geben an, letztgenanntes Angebot in mehr als der Hälfte der Versicherungsfälle in Anspruch genommen zu haben. In 15 Prozent der Fälle wurden Beratungen in Rechtsfragen oder der Krisenkommunikation erbracht.
Damit zeigt sich, dass sich Anbieter mit einem umfassenden Servicespektrum als kompetente Helfer und Problemlöser in Cyberkrisen darstellen können.
Für Angebotserstellungen und Hilfe bei der passgenauen Beratung Ihrer Gewerbekunden ist die Abteilung Gewerbe unter 0821 71 008 450 oder per Email unter gewerbe@sdv.ag für Sie erreichbar!
Lösungen für Privatkunden erhalten Sie unter 0821 71 008 400 oder per Email unter sach@sdv.ag .
ALLE TERMINE DER SDV 2021 IM ÜBERBLICK – zur Anmeldung auf das Bild klicken: