Die Corona-Pandemie lässt viele pessimistisch oder zumindest sorgenvoll in die Zukunft blicken. Dabei ist eine Tendenz zu erkennen, dass die jüngere Generation weniger negativ gestimmt ist als die ältere. Dies betrifft auch die Einschätzung von Versicherungen, die von jungen Menschen in vielen Fällen für unverzichtbar gehalten wird.
Einstellung ist positiv
Eine Untersuchung des Beratungsinstitutes Sirius Campus bezüglich der Einstellung der Zielgruppe junge Menschen im Hinblick auf die Versicherungen der Zukunft, ist positiver als in Pandemie-Zeiten vielleicht erwartet. Die Wahrnehmung der Zukunft bei der älteren Generation ist im Vergleich zum Jahr 2017 eher negativ geworden. Demgegenüber sehen ca. 80 Prozent der jüngeren Generation, die jünger als 35 Jahre ist, das was kommt, positiv. Dazu zählt auch die Absicherung durch unterschiedliche Versicherungsprodukte.
Immerhin 81 Prozent der jungen Leute sehen auch in der Zukunft, gerade Haftpflicht-, Kfz- und Kranken- bzw. Berufsunfähigkeitsversicherung als unverzichtbar an. Am ehesten verzichtet werden kann ihrer Meinung nach auf Lebens- und Renten- sowie private Unfallversicherung.
Der genaue Blick macht Sinn
Junge Menschen haben deutlich weniger Versicherungspolicen in ihrem Schrank als noch ältere Personen. Dafür ist die Absicht, in Zukunft weitere Versicherungsprodukte abzuschließen knapp doppelt so hoch wie in der Gesamtbevölkerung. Das liegt auf der Hand, denn gerade die Jungen befinden sich in einer Orientierungs- und Findungsphase, die auch auf die Einrichtung des Lebens im Hinblick auf Versicherungen Einfluss nimmt.
Der genaue Blick auf diese Zielgruppe der Jungen ist in jedem Fall lohnenswert, denn es gibt auch innerhalb dieser nach außen homogen erscheinenden Gruppe deutliche Unterschiede in Bezug auf Bedürfnisse und Mentalität.
Die Gruppe der 18- 35-Jährigen zeigt Differenzen
Die Autoren der oben bezeichneten Studie haben die Zielgruppe der Jungen in drei Segmente eingeteilt, die auf unterschiedliche Lebenssituationen bezüglich der Selbstständigkeit und der finanziellen Unabhängigkeit eingehen. Daraus ergeben sich unterschiedliche finanzielle Situationen ebenso wie individuelle Absicherungsbedürfnisse und differenzierte Stile der Informationsbeschaffung.
- 18- bis 25-jährige sind offen für die unterschiedlichsten Angebote, vertrauen allerdings im Hinblick auf Versicherungsfragen meist ihren Eltern und lassen sich von diesen auch beraten. Dies wirkt einer grundsätzlichen Offenheit gegenüber Beratung deutlich entgegen.
- 26- bis 30-jährige nutzen durchaus Angebote der Online-Beratung und sind deutlich offener hinsichtlich verschiedener Produkt- und Betreuungsansätze
- 31- bis 35-jährige schätzen sich in Sachen Versicherungen kompetenter ein als die jüngere Zielgruppe, vor allem aber sind sie eigenständig in ihrem Entscheidungsprozess. Ihre Aufgeschlossenheit hinsichtlich der Versicherungsmentalität ist mit der von älteren Personengruppen vergleichbar.
Konkrete Vorstellung von den Versicherern
Junge Menschen haben eine klare Vorstellung, wie ihr Versicherer sein sollte. Während die älteren Versicherungsnehmer noch von der Versicherung als persönlichen Begleiter und Vertrautem spricht, der sich durch ein hohes Maß an Erreichbarkeit und Tradition auszeichnet, ist für junge Menschen der ideale Versicherer modern und auf günstige Einstiegspreise bedacht. Sie erwarten digitale Services und Kontaktpunkte, auch wenn die Position des Versicherers als persönlicher Begleiter unangetastet bleibt. Moderne Versicherungskonzerne sind in den Augen der jungen Zielgruppe weniger regional als international und setzen in ihrem Portfolio auch auf grüne Versicherungsprodukte und Nachhaltigkeit.
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