Neuesten Zeitungsberichten zufolge stellt Sachsen-Anhalt die Flutopferhilfe nunmehr komplett ein, wie es bereits nach dem letzten verheerenden Hochwasser aus dem Jahr 2017 angekündigt worden war. Diese Entscheidung wurde nicht durchweg positiv aufgenommen.
Hilfsfonds in Überschwemmungsgebieten
In einigen Bundesländern gibt, bzw. gab es, Hilfsfonds für nicht versicherte Flutopfer. Nach Katastrophen konnten diese beim Land jeweils Anträge auf Entschädigung stellen, sofern sie keine Versicherungsleistungen bekamen. Beglichen wurden die Zahlungen aus Steuergeldern. Dabei kam es nicht darauf an, ob die Geschädigten eine Versicherung hätten abschließen können.
Einige Bundesländer haben die Hilfefonds nun eingestellt.
Sachsen-Anhalt ist mit seiner Entscheidung nicht allein. Bayern hat ebenfalls beschlossen, dass ab 1.7.2019 keinerlei Entschädigungsleistungen mehr gezahlt werden sollen, wenn der Schaden versicherbar gewesen wäre. Dies ist der hauptsächliche Kritikpunkt auch an der Entscheidung Sachsen-Anhalts, da vielfach damit argumentiert wird, Menschen, die in hochwassergefährdeten Gebieten lebten, bekämen überhaupt keinen Versicherungsschutz.
In Bayern will man bei Härtefällen weiter einspringen und zudem verstärkt für Versicherungsmöglichkeiten werben.
Ist es schwierig, eine Elementarschadenversicherung in Überschwemmungsgebieten zu bekommen?
Der GDV teilt mit, dass 99% aller Gebäude gegen Hochwasser versicherbar seien, was die Frage mit einem klaren Nein beantworten lässt. Hintergrund dieser positiven Entwicklung ist eine im Jahr 2016 erfolgte Umgruppierung der Risikoklassen der Datenbank für Hochwassergefahren (ZÜRS Geo). Danach wurden nur noch 139.000 Häuser in die höchste Gefahrenklasse 4 eingeordnet. Im Vorjahr waren es noch 197.000 von bundesweit mehr als 21 Millionen Häusern. Damit liegen insgesamt nur 0,7 Prozent aller Gebäude in der Zone 4 (hier ist statistisch mindestens ein Hochwasser in zehn Jahren zu erwarten).
Eine Grafik veranschaulicht dies, gemessen an den Daten des Vorjahres:
Mit Vorurteilen aufräumen und Kunden gewinnen:
In den Köpfen vieler Hausbesitzer ist und bleibt leider verankert: Mein Haus ist nicht versicherbar. Oder: Die Versicherung zahlt ohnehin nicht. Ein trügerischer Fehlschluss, denn im Ernstfall schwimmt dann die gesamte Existenz buchstäblich davon.
Versicherungsmakler sollten ihre Kunden also vom Gegenteil überzeugen, gerade im Hinblick auf nunmehr wegfallende staatliche Hilfen. Gerade bei Immobilien in risikoreichen Gebieten können sich Besichtigungstermine mit Versicherungsspezialisten anbieten, die häufig zu individuellen Lösungen führen können. Auch ein Vergleich zwischen den verschiedenen in Frage kommenden Versicherungsgesellschaften bietet sich an.
Mit der SDV AG punkten
Als Maklerpool arbeitet die SDV AG mit mehr als 160 Sachversicherern zusammen. Daher können wir für Ihre Kunden verschiedene Angebote einholen und individuelle Lösungsansätze erarbeiten. Unsere Experten erreichen Sie für den privaten Versicherungsbereich unter der Nummer 0821/71008-400 und für den gewerblichen Bereich unter 0821/71008-450.