Künstliche Intelligenz – und wie die SDV AG sie nutzt

Die Versicherungswelt weiß, dass Künstliche Intelligenz (KI) ein wichtiger Faktor für ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell ist. Aktuell treibt die Branche den Fortschritt mit Bedacht voran, was durchaus sinnvoll ist.

KI beschäftigt die Menschen nicht erst seit ChatGPT. Bereits im 18. Jahrhundert entwickelte der französische Arzt und Schriftsteller Julien Offray de La Mettrie dazu eine These. Diese galt damals als überaus skandalös und besagte, dass der Mensch vollständig durch materielle Prozesse erklärbar sei. Seiner Ansicht nach seien Körper und Geist mechanisch funktionierende Bestandteile einer einzigen, materiellen Maschine. Kurz: Der Mensch ist nicht mehr als ein seelenloser Automat. Technisch gesehen prägte der Mathematiker und Informatiker Alan Turing unsere moderne Idee von KI: Mit dem später nach ihm benannten Turing-Test entwickelte der Brite 1950 ein fest definiertes Vorgehen. Dieses sollte feststellen, ob ein Computer ein dem Menschen gleichwertiges Denkvermögen besitzt. Den Begriff Künstliche Intelligenz, wie wir ihn heute verstehen, etablierte 1956 der US-amerikanische Informatiker John McCarthy. Doch nun zurück in die Gegenwart und zur Versicherungsbranche nebst ihrer KI-Entwicklungen. Die sind nicht immer sofort sichtbar. Doch bereits jetzt sind täglich KI-Anwendungen im Einsatz.

 

So nutzen Versicherer Künstliche Intelligenz

In der Versicherungsbranche erfolgt der Einsatz von KI mit besonderer Umsicht. Schließlich erfordern viele Vorgänge die Verarbeitung sensibler Daten. Verwendete KI-Systeme müssen daher den hohen Anforderungen der DSGVO entsprechen. Dies dürfte mit ein Grund sein, weshalb die Branche in Sachen KI-Entwicklung langsamer voranschreitet als andere Wirtschaftszweige. Diese Umsicht ist jedoch notwendig, damit Vermittler weiterhin rechtssicher beraten können. Zudem müssen sich Kunden darauf verlassen, dass Makler und Versicherer empfindliche Informationen mit der gebotenen Sorgfalt behandeln. Dies gilt auch bei KI-Nutzung.

Daher setzen Versicherer KI derzeit hauptsächlich in weniger sensiblen Bereichen ein, beispielsweise bei der Analyse von Schäden. Hier hilft die KI dabei, Versicherungsbetrug zu erkennen, indem sie Schadensmuster miteinander vergleicht. Auch in der Risikobewertung setzen Versicherer auf KI. Die Technik soll durch vorausschauende Analysen ermitteln, wie hoch ein Risiko anzusetzen ist. Im Kundensupport kommt KI ebenfalls zum Einsatz, zum Beispiel in Form von Chat- oder Phonebots. Letzere nehmen Anrufe von Kunden entgegen und wickeln einfache Anliegen ab. Dokumentenerkennung erfolgt auch häufig KI-gestützt. Es lässt sich feststellen: KI unterstützt aktuell an den Stellen, die normalerweise viele Ressourcen binden. In Zeiten von Fachkräftemangel und steigendem Arbeitsaufkommen in den Gesellschaften eine sinnvolle Entscheidung.

 

Wie hilft Künstliche Intelligenz Maklern?

Künstliche Intelligenz unterstützt Makler dabei, effizienter zu arbeiten. Hört man sich in der Maklerschaft um, nutzen viele KI, um beispielsweise E-Mails zu verfassen. Oder sie verschaffen sich in kurzer Zeit einen Überblick über ein bestimmtes Thema. Allerdings sollten Anwender stets die Fakten prüfen. Denn generative KI-Modelle wie ChatGPT geben nicht immer verlässlich Auskunft.

In der schnellen Erstellung von Texten sind sie hingegen unschlagbar. Das lässt sich unter anderem für Marketing-Aktivitäten nutzen. Ob facebook-Post oder ganze Kampagne – ChatGPT hilft. Wichtig ist, den Bot mit den passenden Informationen zu füttern. Denn die Ergebnisse sind nur so gut wie der Prompt, also der Befehl. Gerade bei Marketingkampagnen empfiehlt es sich daher, im Vorfeld selbst kurz zu recherchieren. Die wichtigsten Ausgangsfragen hierfür: Was will ich kommunizieren? An wen will ich es kommunizieren? Welchen Vorteil haben meine Kunden von der Information?

Passende Quellen, beispielsweise zum Thema Einkommensschutz, werden als Link in den Prompt integriert. Anschließend führt der Nutzer aus, was er kommunizieren will. Ein entsprechender Prompt sieht beispielsweise wie folgt aus:

Erstelle ein Marketing-Anschreiben zum Thema [Einkommensschutz]. Erkläre, weshalb [Einkommensschutz] wichtig ist und warum jeder eine solche Absicherung haben sollte. Füge die Kontaktdaten des Versicherungsbüros [Link] hinzu. Nutze folgende Quellen für Deinen Text: [Link], [Link], [Link]. Formuliere auch passende Postings für die Sozialen Medien. Nutze persönliche Sprache und sieze die Adressaten.

Nutzer sollten den entstandenen Text kritisch prüfen, ebenso die Kontaktdaten. Eine Nachbearbeitung ist natürlich ebenfalls möglich. So liegt in wenigen Sekunden und mit geringer Vorarbeit ein brauchbarer Text für eine E-Mail oder ein Anschreiben vor. Postings für die Sozialen Medien inklusive.

 

Setzt die SDV AG schon KI ein?

Auch wir sehen in KI eine zukunftsträchtige Technologie, die, richtig eingesetzt, vieles effizienter macht. Seit Gründung der SDV AG sind wir technologisch stets am Puls der Zeit – häufig sogar einen Schritt voraus. Wie viele andere Pools arbeiten auch wir derzeit an KI-gestützten Prozessen. Diese sollen Maklern den Vertrieb und die Kommunikation erleichtern. Da wir hohe Ansprüche hinsichtlich Datenschutz und Nutzbarkeit haben, befinden wir uns aktuell noch in der Entwicklungsphase. Uns ist es wichtig, unseren Maklern zuverlässige, rechtssichere Anwendungen an die Hand zu geben. Denn nur so erfüllt ein KI-gestütztes Tool den Zweck, den es unsere Ansicht nach haben sollte: Maklern ihr Tagesgeschäft zu erleichtern.