Andere Länder, andere Sitten, aber auch andere Vorschriften und Verkehrsregeln. Wer ins Ausland reist, sollte sich an die landesspezifischen Regeln und Gebräuche halten, um Schwierigkeiten oder gar Strafen zu vermeiden. Es gibt entsprechende kostenlose Apps von offiziellen Institutionen, die Reisende dabei unterstützen.
Sicherheits- und Einreisehinweise
Hilfreich ist beispielsweise die App „Sicher Reisen“ des Auswärtigen Amtes. Sie enthält unter anderem Informationen zu den Einreise- und Einfuhrbestimmungen, Sicherheitshinweisen und sonstigen Besonderheiten in anderen Ländern. Unter anderem wird erklärt, welche Dokumente und auch Pflichtimpfungen für die Einreise notwendig sind und ob bestimmte handelsübliche Waren wie zum Beispiel Fleischprodukte nicht eingeführt werden dürfen.
Zudem erfährt man, welche landestypischen Kriminalitätsdelikte, aber auch ansteckenden Krankheiten es dort gibt und wie man sein eigenes Risiko, davon betroffen zu werden, minimieren kann. Die App enthält zudem eine Checkliste für die Reisevorbereitung, Informationen, was in Notfällen auf Reisen zu beachten ist, sowie Adressen zur deutschen Botschaft oder zum Konsulat im Reiseland.
Eine der wichtigsten Funktionen der App: Besteht in einem Land oder in regionalen Gebieten aufgrund von Krieg, Unruhen oder auch wegen Katastrophen wie Erdbeben und Überschwemmungen eine Gefahr für Leib und Leben, informiert die App über eine vom Auswärtigen Amt ausgegebene Reisewarnung. Sobald sich die Reise- und Sicherheitshinweise für das Land geändert haben, kann man sich auch während der Reise mit einer automatischen Push-Nachricht darauf hinweisen lassen.
Rechtliche und sprachliche Hilfe
Auch in Ländern der Europäischen Union (EU) sowie in Großbritannien, Island und Norwegen hat man als Reisender Verbraucherrechte. Dies verdeutlicht die App „ECC-Net: Travel“ vom Netzwerk der Europäischen Verbraucherzentren (ECC-Net).
Abrufbar sind hier Erklärungen für unterschiedliche Situationen, wie sie auf Reisen häufig vorkommen, beispielsweise wenn für das gebuchte Hotelzimmer mehr verlangt wird als vereinbart, eine gekaufte Ware mangelhaft ist, der Mietwagen bei der Abholung schon Schäden aufweist oder der Flug sich deutlich verspätet. Die App enthält zudem für 101 typische Reisesituationen eine sprachliche Unterstützung in 25 aufrufbaren Sprachen.
Speziell an Jugendliche wendet sich die „App ins EU-Ausland“ des Europäischen Verbraucherzentrums (EVZ). Sie richtet sich zum einen an Reisende, aber auch an junge Leute, die länger in einem Land wegen eines Studiums, eines Schüleraustausches, als Au-pair oder für Work & Travel bleiben möchten. Die App enthält diverse Tipps zu den Themen Freizeit, Übernachtung, Notfall, Gesundheit, Finanzen, Shoppen, Handy, Wohnen, Transport, Weiterbildung und Arbeiten in Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Kroatien, Niederlande, Österreich, Polen, Schweden, Spanien, Tschechien und Ungarn.
Mit dem Auto im Ausland unterwegs
Jedes Land hat zum Teil unterschiedliche Verkehrsvorschriften und Verkehrszeichen. Zudem weichen die Bußgelder und Strafen, wenn man sich nicht an die landesspezifischen Regeln hält, deutlich voneinander ab.
Wer beispielsweise in Deutschland 20 Stundenkilometer zu schnell mit dem Auto oder Motorrad unterwegs ist, muss in der Regel ab 60 Euro Bußgeld zahlen. Eine Geschwindigkeitsübertretung in gleicher Höhe kostet dagegen in Belgien ab 115 Euro, in Dänemark und Frankreich jeweils 135 Euro, in Italien ab 175 Euro, in der Schweiz 180 Euro, in Schweden 215 Euro und in Norwegen sogar ab 585 Euro Strafe.
In fast allen Ländern ist es verboten, ein Kraftfahrzeug zu fahren, wenn man aufgrund eines Alkoholgenusses eine bestimmte Blutalkoholkonzentration (BAK), auch Promillegrenze genannt, überschritten hat. In vielen Ländern der EU wie in Deutschland liegt diese Grenze bei 0,5 Promille. In Rumänien, Tschechien, Ungarn und der Slowakei gilt sogar eine Null-Promille-Grenze.
In vielen EU-Ländern besteht für Autos auch am Tag eine Lichtpflicht (Abblendlicht oder Tagfahrlicht), wie in Bulgarien, Dänemark, Schweden und außerorts in Italien. Manche Länder weichen deutlich von anderen ab, wenn es darum geht, was man in einem Auto mitführen muss oder darf. Beispielsweise ist in Polen, Bulgarien, Rumänien, Estland und Lettland ein Feuerlöscher im Wagen vorgeschrieben. Dagegen darf in Bulgarien, Kroatien, Griechenland oder Luxemburg kein gefüllter Benzinkanister im Auto aufbewahrt werden. Auch auf vielen Fähren ist das Mitführen eines vollen Benzinkanisters im Pkw verboten.
Was man als Kfz-Fahrer in den EU-Ländern sowie in Island, Norwegen, Großbritannien und der Schweiz zu beachten hat, erklärt die kostenlose App „Mit dem Auto ins Ausland“ des Europäischen Verbraucherzentrums Deutschland. Sie beschreibt zudem die wichtigsten Maßnahmen bei einem Unfall oder einer Panne. Zudem sind landesspezifische Notruf- und Pannendienstnummern abrufbar.
Zu allen Fachfragen rund um die Auslandsreisekrankenversicherung ist
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