Jetzt das Haus vor Wind und Wetter schützen

Wer sein Haus frühzeitig für den Winter vorbereitet, kann nicht nur Schäden an der Immobilie verhindern, sondern auch Energie und damit Geld sparen.

Der Herbst-Check

Die ersten Herbststürme werden wahrscheinlich bereits in den nächsten Wochen über das Land fegen und die kalte Jahreszeit ankündigen. Deshalb ist jetzt die richtige Zeit, noch einmal im und am Haus nach dem Rechten zu sehen, notwendige Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten durchzuführen und das Haus winterfest zu machen.

Die Inspektionsrunde führt dabei einmal von oben nach unten durchs ganze Haus, wobei viele Dinge mit etwas handwerklichem Geschick selbst erledigt werden können. Manches sollte jedoch von Fachleuten überprüft und gegebenenfalls repariert werden.

Das Dach unter die Lupe nehmen

Dachplatten, die lose, beschädigt oder verschoben sind, bieten dem Wind viel Angriffsfläche und können eventuell sogar der Grund dafür sein, dass das Dach nicht mehr dicht ist. Außerdem können lose Platten herunterfallen und Personen verletzen oder Dinge beschädigen. Grund genug also, dem Dach die notwendige Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.

Mit einer entsprechend langen Leiter, die an der Dachrinne anliegt oder eingehängt wird, lässt sich das Dach optisch inspizieren.

Das Dach betreten sollte man selbst nicht und auch die Beseitigung vorhandener Mängel am Dach ist eine Aufgabe für Spezialisten. Eventuell vorhandene Schneefanggitter, die verhindern sollen, dass sich gefährliche Eis- und Schneelawinen bilden, sind ebenfalls zu kontrollieren und gegebenenfalls von Experten instand zu setzen.

Dachrinne und Ablaufschächte reinigen

Zweige, Blätter heruntergefallenes Obst oder sonstiger Schmutz, der in der Dachrinne liegt oder sie sogar komplett verstopft, sollte unbedingt entfernt werden. Nur wenn die Regenrinne sauber ist, kann das Regen- und Schmelzwasser abfließen und es kommt nicht zur Bildung von gefährlichen Eiszapfen oder, wenn sie überläuft, gar zu einem Durchnässen der Mauer.

Ein Hochdruckreiniger mit entsprechenden Reinigungsvorsätzen kann hier hilfreiche Dienste leisten, beispielsweise auch zur Reinigung der Fallrohre. Tipp: Es kann sich lohnen, die Dachrinne dauerhaft mithilfe von entsprechenden Gittern vor Laub, Ästen und Unrat zu schützen.

Gullys, Sicker- und Ablaufschächte rund ums Haus sollten ebenfalls jetzt von Unrat gereinigt werden, damit das Regen- oder Schmelzwasser schnell abfließen kann.

Fassade und Beläge kontrollieren, Außenwasserhahn abstellen

Risse an der Fassade oder beispielsweise auch offene Fugen bei Fliesen, die im Außenbereich verlegt wurden, sind noch vor dem ersten Frost auszubessern. Andernfalls kann durch diese Risse oder Defekte Wasser beziehungsweise Feuchtigkeit in die Mauer oder zwischen den Fliesen und dem Boden eindringen. Gefriert dieses Wasser, dehnt es sich aus und der Schaden wird größer und größer.

Bei gepflasterten Wegen lohnt es sich, die Platten wieder neu auszurichten, wenn diese sich verschoben haben oder aufstehen. Nicht plan liegende Platten oder unebene Wege sind nämlich nicht nur eine gefährliche Stolperfalle, sondern auch schwer von Laub oder Schnee zu reinigen.

Des Weiteren sollte man jetzt schon die außenliegenden Wasserhähne abdrehen und entleeren. Benötigt man in diesem Jahr den Gartenschlauch, die Regentonne oder den Springbrunnen nicht mehr, sind diese zu entleeren und zu verräumen beziehungsweise winterfest zu verpacken.

Fenster und Türen abdichten sowie Wärmelecks suchen

Nur wenn Fenster und Türen korrekt schließen und die Dichtungen fehlerfrei sind, bleibt die Wärme dort, wo sie bleiben soll – nämlich drinnen –, und die Kälte draußen. Deshalb ist zu kontrollieren, ob die Fenster und Türen sauber schließen und bei etwas Gegendruck auch geschlossen bleiben. Wenn nötig, können sie mithilfe der Scharniere nachjustiert werden. Tipp: Bei einer schwergängigen Mechanik kann ein Multifunktionsöl eventuell Abhilfe schaffen.

Genau kontrollieren sollte man außerdem die vorhandenen Fenster- und Türdichtungen. Intakte Dichtungen lassen sich mit einem Fettstift, Vaseline oder Silikonspray pflegen. Sind die Dichtungen allerdings porös oder haben sie Risse, müssen sie ausgetauscht werden, was man mit etwas handwerklichem Geschick in aller Regel auch selbst erledigen kann.

Tipp: In vielen Regionen gibt es Anbieter, bei denen man sich für wenig Geld eine Wärmebildkamera mieten kann. Es lohnt sich, mit einer solchen Kamera das komplette Gebäude nach Wärmelecks, umgangssprachlich Kältebrücken, abzusuchen und diese dann entsprechend zu beseitigen. Eine Wärmebildkamera zeigt optisch unterschiedliche Temperaturen an; man sieht somit beispielsweise, ob bei einem Fenster Wärme verloren geht, weil dieses nicht richtig schließt.

Häufige Wärmelecks findet man auch bei Rollladenkästen, wenn diese nicht ausreichend abgedichtet sind. Am besten funktioniert die Suche abends oder nachts, wenn die Außentemperaturen deutlich niedriger sind als die Temperaturen im Inneren.

Heizung kontrollieren und warten – Schimmelbildung verhindern

Fällt die Heizung im Winter aus, ist dies nicht nur ärgerlich und unkomfortabel, sondern es kann in der Folge auch zu teuren Frostschäden kommen, die aufwendig und teuer saniert werden müssen. Um dies zu verhindern, sollten Öl- und Gasheizungen spätestens im Herbst kontrolliert und gewartet werden, damit diese eben nicht über den Winter ausfallen. Zur Wartung gehören je nach Modell und Ausführung auch die Reinigung des Kessels sowie das Entlüften der Heizkörper.

Trotz der aktuell sehr hohen Heizkosten sollte man mit Bedacht die Raumtemperaturen absenken, um einer Schimmelbildung vorzubeugen. Das Umweltbundesamt empfiehlt hier in der herunterladbaren Broschüre „Leitfaden zur Ursachensuche und Sanierung bei Schimmelpilzwachstum in Innenräumen“ beispielsweise zur Vermeidung von Schimmel im Schlafzimmer eine Raumlufttemperatur nicht unter 16 Grad Celsius und auch ungenutzte Räume sollten, so die Empfehlung, geringfügig beheizt werden.

Wenn nämlich ein Raum gar nicht beheizt wird, kann es zur Bildung von Kondenswasser an Wänden und Fenstern kommen, was die Schimmelbildung begünstigt. Außerdem können wasserführende Rohre und Leitungen in einem unbeheizten Zimmer einfrieren und in der Folge hohe Sanierungskosten verursachen.

Zu allen Fachfragen rund um die Wohngebäudeversicherung ist die Fachabteilung Sach der SDV AG gerne für Sie erreichbar:
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