Die Arbeitskraftabsicherung wird zum brisanten Thema

Was der Staat zur Arbeitskraftabsicherung des Einzelnen beiträgt, reicht längst nicht mehr aus. Denn für alle, die nach 1961 geboren wurden, gibt es keine staatliche Berufsunfähigkeitsrente mehr. Das Wissen der deutschen Bundesbürger über diese Thematik ist noch viel zu wenig vorhanden, immerhin glaubt fast jeder Zweite, dass eine staatliche Rente bei Berufsunfähigkeit absichert.

Aktuelle Umfrage zeigt deutliche Lücken

Das Versorgungswerk Metallrente hat eine repräsentative Umfrage durchgeführt, bei der 2000 deutsche Bundesbürger im Alter zwischen 14 und 65 Jahren interviewt wurden. Dabei kamen Ergebnisse zu Tage, die ein hohes Maß an Beratungsnotwendigkeit zeigen. Denn 60 Prozent der 14- bis 29-jährigen gaben in der Befragung an, überzeugt zu sein, dass sie im Ernstfall einer Berufsunfähigkeit vom Staat ausreichend versorgt werden.

Wissenslücken enorm

Nur gut ein Drittel der Befragten aus der jüngeren Altersgruppe weiß, dass man sich eine andere Arbeit suchen muss, wenn man aus Gesundheitsgründen den erlernten Beruf nicht mehr ausüben kann. Lediglich wer dauerhaft weniger als sechs bzw. drei Stunden täglich eine Tätigkeit ausüben kann, gilt als erwerbsgemindert bzw. erwerbsunfähig. Damit besteht dann ein Anspruch auf eine gesetzliche Leistung, die jedoch meist nur das Niveau der Grundsicherung hat. Die Deutsche Rentenversicherung hat dazu bekanntgegeben, dass die durchschnittliche Erwerbsminderungsrente im Vorjahr bei 835 Euro lag.

Finanzielle Not im Ernstfall

Auch wenn sich der Staat beim Thema Arbeitskraftabsicherung in den vergangenen Jahren sehr stark zurückgenommen hat, zeigt die oben zitierte Umfrage sehr genau, dass immer noch viele Menschen auf genau dieses staatliche Sicherungsnetz bauen. Das kann fatale Folgen haben.

Wer sich die Umfrage genauer ansieht, wird aber daraus einen breiten gesellschaftlichen Konsens ablesen können. Immerhin sieht eine deutliche Mehrheit, nämlich 71 Prozent, die Vorgabe, selbst vorsorgen zu müssen. Mehr als 80 Prozent sind der Meinung, dass eine Absicherung der Arbeitskraft spätestens beim Berufseintritt in jungen Jahren erfolgen sollte.

Geld und Wissen fehlt oft

Auch wenn also ein Großteil der Bevölkerung weiß, dass ein früher Start der Maßnahmen zur Absicherung der Arbeitskraft sinnvoll ist, ist die praktische Umsetzung nur gering gegeben. Der Hauptgrund dafür liegt vor allem im Geldmangel. Das geben zumindest 38 Prozent der Befragten an. Jeder Dritte, der noch keine Vorsorge besitzt, gibt dazu an, sich noch nicht ausreichend mit dem Thema beschäftigt zu haben und in der Folge wenig darüber zu wissen.

So lässt sich auch ein weiteres Umfrageergebnis erklären. Denn die Deutschen sind grundsätzlich eher schlecht informiert, welche Vorsorgemöglichkeiten zur Absicherung der Arbeitskraft es gibt. Zwar ist die private Berufsunfähigkeitsversicherung noch sehr gut bekannt, doch andere Angebote wie die Dread-Disease- oder aber die Grundfähigkeitsversicherung gelten als nahezu unbekannt. Sie wurden als bekannte Option in der Befragung auch nur mit jeweils 22 Prozent genannt.

Geschlechterspezifische Ängste

Statistisch gesehen, ist jeder Vierte davon betroffen, mindestens einmal in seinem Leben zeitweise oder dauerhaft berufsunfähig zu werden. Die Metallrente-Umfrage zeigt, dass sich 40 Prozent der Deutschen Gedanken machen, wegen eines Unfalls oder infolge einer schweren Krankheit ihrem Beruf nicht mehr nachgehen zu können. Ziemlich gleich groß ist der Anteil derer, die die Sorge haben, ihre Arbeit aus psychischen Gründen nicht mehr erbringen zu können. Hier liegt der Prozentsatz bei 35. Bemerkenswert ist hier der Unterschied zwischen Männern und Frauen. Denn nur 29 Prozent der Männer, die befragt wurden, sehen psychische Krankheiten als potentielle Auslöser für Berufsunfähigkeit, während es bei Frauen satte 40 Prozent sind.

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