Die E-Mobilität als Zukunftsthema in der Kfz-Versicherungsbranche

Die Themen Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit im alltäglichen Leben beherrschen nicht nur seit Fridays-for-Future und dem Aufstieg der Grünen als Partei die Schlagzeilen. Es ist vor allem die E-Mobilität, die von vielen als Zukunftsthema gesehen wird. Spezielle Tarife für E-Autos erfordern eine erhöhte Beratungsqualität seitens der Makler, bieten aber auch gute Chancen.

Nachfrage steigt zunehmend

Trotz der Corona-Pandemie wurden Elektroautos in den ersten vier Monaten in diesem Jahr deutlich verstärkt nachgefragt. Beleg dafür ist eine Untersuchung des Center of Automotive Management in Bergisch Gladbach. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Vorjahr hat sich die Zahl der E-Fahrzeuge hierzulande auf 63 000 Stück fast verdoppelt. Grund dafür ist unter anderem die seit Ende Februar deutlich angehobene diesbezügliche Förderung.

Versicherungsbedingungen genau prüfen

Wer sich ein E-Auto kauft, der sollte einen genauen Blick in die Bedingungen seiner Kfz-Versicherung werfen. Denn noch nicht alle Versicherungsanbieter haben diese an die neuen Verkehrsteilnehmer adaptiert. Ein Thema diesbezüglich ist vor allem der Akku, denn dieser ist oftmals im Schriftwerk nicht zu finden. Was für Kunden im Fall der Fälle zumindest ungünstig werden kann, immerhin ist gerade der Akku, der aus hochwertigen Materialien wie Kobalt und Lithium besteht, einer der kostenintensivsten Fahrzeugbestandteile.

Klassische Vollkasko leistet oft nicht

Um die Problematik in Bezug auf die Versicherung zu veranschaulichen, hier ein Fall aus der Realität: Bei einem Renault Zoe, der seit drei Jahren über eine Zulassung verfügt, funktionierte plötzlich das Laden des Akkus nicht mehr durchgängig, immer wieder brach der Vorgang ab. In der Werkstatt wurde festgestellt, dass im Unterboden des Wagens ein Riss vorhanden war. Also wurde der alte Akku ausgebaut und durch einen neuen ersetzt, die Kosten dafür beliefen sich auf 7000 Euro plus Ein- und Ausbau.

Welche Versicherung leistet in so einem Fall? Die Frage ist nicht einfach zu beantworten, denn eine klassische Vollkaskoversicherung übernimmt die Reparaturkosten nur nach einem Unfall. Hat der Kunde allerdings eine sogenannte Allgefahrendeckung in der Police enthalten, wäre es zu einem Ersatz des Schadens gekommen. Doch auch in diesem Fall sind Feinheiten zu beachten, so etwa ist es schwierig den Restwert eines Akkus zu prüfen.

Ebenso muss gecheckt werden, ob Schäden durch Tierbisse, die Entsorgung eines alten Akkus oder aber auch Fehler beim Abschleppen vom Versicherungsschutz umfasst sind. Denn gerade wer das Fahrzeug in Eigenregie abschleppt, kann bei den sogenannten Stromern erhebliche Komplikationen auslösen. Immerhin kann die angetriebene Achse durch das Mitrollen Strom erzeugen, was zu einer Überhitzung des Akkus führen würde, gibt der TÜV Süd zu bedenken.

Klärungsbedarf beim Kunden

Während etwa oben beschriebene Feinheiten vor Abschluss einer Kfz-Versicherung für E-Autos durchaus eine professionelle Beratung und Aufklärung seitens des Maklers bei ihren Kunden benötigen, können Klauseln wie eine Mitversicherung von Ladekabel oder Ladestation vernachlässigt werden.

Auch wenn sich nach Ansicht vieler Experten gerade die Kfz-Versicherung in den vergangenen Jahren eher zu einer beratungsfreien Zone entwickelt hat, bietet der Trend zum Elektroauto nun eine gute Chance für Makler, wieder genau dort einzusteigen.

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