Die Saison der Fahrzeuge mit Versicherungskennzeichen startet bald – so schadenträchtig sind sie

In wenigen Tagen, am 1. März, startet die neue Versicherungssaison für Fahrzeuge, die nicht zulassungspflichtig sind und deshalb mit sogenannten Versicherungs-Kennzeichen unterwegs sind. Neu ist, dass diese Kennzeichen schwarz sein werden und damit die bisherigen grünen abgelöst werden. Laut gemeinschaftlicher Kraftfahrstatistik von Bafin und GDV ist die Schadenhäufigkeit leicht gestiegen, während der Schadenbedarf deutlich mehr geworden ist.

Fahrzeuge, die ein Versicherungs-Kennzeichen benötigen

Im Jahr 2018 waren knapp 1,67 Millionen Fahrzeuge mit Versicherungs-Kennzeichen auf deutschen Straßen unterwegs. Das zeigt die „Jahresgemeinschafts-Statistik über den Schadenverlauf in der Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung 2018“, die im Jahresturnus vom GDC und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-Aufsicht herausgegeben wird. Fahrzeuge, die in diese Versicherungsklasse WKZ 005 fallen sind unter anderem Segways, geschlossene Leicht-Kraftfahrzeuge und Leicht-Quads bzw. Kleinkrafträder. Unter den letztgenannten Begriff fallen vor allem Mofas und Mopeds, aber auch Mokicks und Roller mit höchstens 50 Kubikzentimeter Hubraum und einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h.

Ein Versicherungs-Kennzeichen benötigen auch motorisierte Krankenfahrstühle, die in die Klasse WKZ 006 fallen und S-Pedelec mit der Klasse WKZ 009. Beide Gruppen werden in der gemeinschaftlichen Kraftfahrstatistik extra angeführt, wobei die Anzahl der erstgenannten bei knapp 48 800 und die der Pedelec bei ca. 20 600 liegt.

Große Unterschiede abhängig von der Wagnisart

Der Statistik zufolge haben die 1,67 Millionen versicherter Fahrzeuge in der WKZ 005 im Jahr 2018 knapp 18 600 Schäden mit einem gesamten Schadenaufwand von 53,19 Millionen Euro ausgelöst. Mehr als 820 Unfälle mit Fahrzeugen der WKZ 006 verursachten Kosten der Haftpflichtversicherer in Höhe von 1,96 Millionen Euro. Für Schäden, die S-Pedelec auslösten, mussten die Versicherer knapp 233 000 Euro bezahlen. Insgesamt gab es hier 74 Unfälle zu regulieren.

Die Statistik von Bafin und GDV zeigt auf, dass S-Pedelec im Jahr 2018 je 1000 Jahreseinheiten am wenigsten in Unfälle verwickelt waren, Krankenfahrstühle dafür am häufigsten. Das gleiche Bild stellt sich beim Schadenbedarf, der für die Prämienkalkulation entscheidend ist, dar. Hingegen waren die Unfallkosten bei den Fahrzeugen mit der WKZ 009 am höchsten und bei solchen der WKZ 006 am geringsten.

Unfallzahl in den letzten Jahren gesunken

Wer einen Blick auf die Gesamtzahl der Jahreseinheiten der zahlenmäßig größten Gruppe, das ist die WKZ 005, wirft, erkennt rasch, dass es eine gewisse Konstanz gibt. Zwischen den Jahren 2013 und 2018 schwanken die Zahlen der vergebenen Versicherungs-Kennzeichen zwischen 1,65 und 1,7 Millionen Fahrzeugen. Die Schadenhäufigkeit ist im gleichen Zeitraum allerdings um knapp ein Sechstel zurückgegangen.

Allerdings haben die durchschnittlichen Kosten je Unfallereignis im Jahr 2018 neue Höchstwerte von Beträgen über 2850 Euro erreicht. Auf die Sicht von sechs Jahren betrachtet, gibt es also eine Steigerung um fast ein Viertel. Von 2017 auf 2018 ging der Wert um ein Zwölftel in die Höhe.

Diebstahlsrate ging zurück

Während die Kosten für Schadenregulierungen nach Unfällen also kräftig zunimmt, ging der Wert der gestohlenen Mofas und Mopeds mit Kaskoversicherung deutlich zurück. 2018 gab es 2086 gemeldete Fälle, womit der Trend deutlich nach unten geht. Nach Angaben des Versicherungsverbandes gab es fünf Prozent weniger entwendete Fahrzeuge als im Jahr davor. Auch wenn dieser Wert in der Statistik der Fahrzeuge mit Versicherungs-Kennzeichen als gering anzusehen ist, liegt er mit 7,9 von 1000 Fahrzeugen im Durchschnitt aller Fahrzeuge jedoch um Vergleich mit anderen Kraftfahrzeuggruppen um ein vielfaches höher.

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