Hatten Sie ein mulmiges Gefühl, als Sie sich heute morgen bei Facebook eingeloggt haben? Betreiben Sie möglicherweise eine Unternehmensseite und fragen sich, was mit Ihren Daten und den Daten Ihrer Kunden passiert (ist)?
Eine ganz und gar berechtigte Frage.
Vergangene Woche war bekannt geworden, dass die umstrittene Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica im großen Stil Nutzerdaten von Facebook ausgewertet hatte. Die Informationen sollen Donald Trump zum Sieg bei der US-Präsidentenwahl 2016 verholfen haben.
Wie konnte das passieren?
Erst einmal: Ein Datenleck (z.B. im Sinne einer Angriffsstelle für Hacker), das gab und gibt es im eigentlichen Sinne nicht. Verantwortlich ist vielmehr die App eines Drittanbieters, mit der Facebook-Nutzer einen Persönlichkeitstest machen konnten. Die Anwendung (mit Namen „thisisyourdigitallife“) sammelte allerdings nicht nur Informationen über die knapp 270.000 Menschen, die die App installierten, sondern wertete auch deren Facebook-Kontakte aus. Dann wurden die Daten (unbefugt) an Dritte weitergegeben und zwar an diejenige Firma, die damit im US-Wahlkampf operierte. So weit, so illegal.
Facebook war dies bereits 2015 bekannt. Es wurde jedoch weder medial bekannt gemacht noch wurde überprüft, ob die Daten, wie gefordert vernichtet wurden. Nun muss sich Mark Zuckerberg rechtfertigen. Wieder und wieder. Umfassende Datenschutzmaßnahmen wurden angekündigt, um ein systematisches Auswerten von Nutzerdaten zu verhindern. Dennoch steigt die Deaktivierungsquote, da viele die Reißleine ziehen und ihren Account löschen lassen. Doch ist das die richtige Lösung?
Social Media hat nach wie vor Potential.
Das steht außer Debatte. Versicherungsmakler sind via Social Media dem Kunden nah und präsent, zeigen ein Gesicht und Kompetenz. Und bleiben in Erinnerung, vorausgesetzt die Facebook-Seite ist gut betreut und wird regelmäßig mit interessanten Informationen für den Versicherungsnehmer bestückt.
Im Ärger alles sofort hinzuschmeißen, ist nicht die optimale Lösung. Denn schließlich hat man es in den sozialen Medien auch selbst in der Hand, was und wie viel man Preis geben möchte. Wir sagen Ihnen, wie es geht:
Nutze ich Apps? Wie kann man die Daten-Einstellungen überprüfen?
Oftmals ist einem gar nicht bewusst, welche Apps man in Facebook installiert hat und woraus alles Daten gezogen werden. Ein Blick in die Einstellungen hilft weiter.
Einsehbar sind die installierten Apps hier:
- Klicken Sie oben rechts auf Ihrem Facebook-Profil auf den Pfeil neben dem Fragezeichen.
- Klicken Sie unten auf „Einstellungen“.
- Klicken Sie in der linken Spalte auf „Apps“.
Hier lässt sich einrichten, wer sehen kann, dass eine App genutzt wird. Außerdem kann eingestellt werden, welche Informationen Sie der App zur Verfügung st5ellen wollen. Sollten Sie den Zugriff auf Freundesliste, Alter etc. entziehen wollen, dann klicken Sie bitte den blauen Haken.
Überprüfen Sie generell regelmäßig die Privatsphäre-Einstellungen Ihres Profils!
Auch hierzu gehen Sie bitte in Ihre Einstellungen. Hier können Sie auswählen, wer Ihre Posts sehen kann. Diese Einstellung können Sie auch individuell für jeden einzelnen Post neu definieren, also bestimmen, ob nur für Freunde oder die Informationen auch für die Öffentlichkeit einsehbar sein sollen.