DIGITALISIERUNG – BERATUNG IN ZEITEN VON CORONA

Die Maßnahmen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, waren drastisch. Betriebsschließungen, Kontaktverbote und vieles mehr prägten den Alltag. Für Versicherungsmakler, -vermittler und -berater bedeutete das, dass sie ihre Kunden nicht mehr im persönlichen Gespräch beraten konnten. Die Beratung über alternative, digitale – also kontaktlose – Kanäle, wie sie auch die SDV AG anbietet, wurde eine nicht mehr wegzudenkende Alternative.

Es ist 9.30 Uhr an einem Dienstagmorgen: Versicherungsmakler Christian Schonauer, Gründer von Cologne-Insurance, ruft seinen Kunden an. Im Zuge einer Beratung zu einer Fondspolice fehlt noch eine Unterschrift unter dem Vertrag. So weit nichts Ungewöhnliches in einer Beratung. Doch der Versicherungsmakler Schonauer greift nicht zum Telefon, sondern er sitzt an seinem Computer und startet ein Programm. Bridge Videoberatung Plus heißt die Videoberatungssoftware, deren Seite sich nun öffnet.

Videotelefonie (der Kunde kann seine Kamera jederzeit ausblenden, wenn ihm eine Bildübertragung nicht recht ist) und ein geteilter Bildschirm sind bei diesem Angebot Standard. Zudem ist der Kunde hier nicht nur Zuschauer, während der Makler präsentiert – vielmehr wird er direkt eingebunden und ist aktiv beteiligt. Er kann ebenso wie der Makler selbst Daten eingeben oder auch Dinge markieren.

Schonauer sieht auf dem Bildschirm seines Notebooks sowohl sich selbst als auch seinen Kunden. Gleichzeitig kann er das Dokument aufrufen, auf dem die Unterschrift fehlt. Er hatte in seiner E-Mail mit dem Terminwunsch schon geschrieben, dass nur diese Kleinigkeit noch zu tun ist, und so war das Ganze nach ein paar Minuten erledigt – haftungssicher dokumentiert.

Digitalisierung profitiert von der Corona-Krise

Die Corona-Krise hat einiges verändert. Die Einschränkungen, die in der gesamten Bundesrepublik seit Mitte März galten und erst nach und nach gelockert wurden, wirkten sich in vielerlei Hinsicht aus. „Vor allem die Digitalisierung profitiert von der Situation“, meint Stefan Röltgen, Abteilungsleiter Personenversicherung bei der SDV AG. „Wir fahren zwar bereits seit unserer Gründung den digitalen Ansatz, doch durch die Maßnahmen aufgrund des Coronavirus beschleunigt sich das Ganze noch immens“, so Röltgen.

Vieles, wie der Umstieg fast aller Mitarbeiter ins Homeoffice, sei ganz leicht gewesen. „Vermutlich hatten wir durch unsere digitale Ausrichtung und die vielen digitalen Abläufe, beispielsweise in der Antragstellung oder auch bei unseren Makler- und Kunden-Apps, die schon lange vor Corona da waren, einen Vorteil gegenüber anderen Unternehmen“, stellt Versicherungsexperte Röltgen fest.

Auch wenn bei der SDV AG bereits vieles digital gestaltet ist, gingen die neuen Herausforderungen durch die Corona-Krise nicht spurlos an den Augsburgern vorbei.  „Es gibt immer Optimierungsbedarf. Wir hatten uns bereits seit 2017 mit der Video-beratung beschäftigt, schoben die Entscheidung für einen Anbieter bislang jedoch vor uns her“, gibt Stefan Röltgen zu. „Jetzt war der Handlungsdruck höher und wir entschieden uns für den bisherigen Favoriten Bridge. Die Funktionen gehen über eine reine Videotelefonie mit Screensharing hinaus – und das war uns wichtig.“

Die Bridge Videoberatung ist Teil des SDV Softwarepakets

Die SDV AG bietet Bridge im Rahmen ihres Softwarepakets den Partnern an. Der Link, der an den Makler verschickt wird, ist mit der SDV AG verknüpft. Über den Zugang sind bereits vorgefertigte Beratungsstrecken eingestellt. „Die Beratungsleitfäden, beispielsweise zur Krankenzusatzversicherung, geleiten durch den Beratungsprozess“, erklärt Röltgen. Diese Beratungsleitfäden stehen entweder voreingestellt zur Verfügung oder können je nach Wunsch selbst erstellt werden.

Um die Vermittler beim Einstieg in die Videoberatung zu unterstützen, finden die Kooperationspartner im Extranet das Handbuch, eine Übersicht der häufigsten Fragen (FAQs) sowie Leitfäden zur Software. Seit dem 25. August 2020 sind neben Darüber hinaus werden die Maklerbetreuer Bridge selbst nutzen. Damit können sie die Vermittler von Anfang an bei den ersten Schritten der Bridge Video-beratung Plus begleiten.

„Der White-Label-Gedanke der SDV AG setzt sich selbstverständlich auch beim Angebot der Videoberatung fort. So hat der Makler die Möglichkeit, zum Beispiel auch selbst Folien oder eigene Videos einzubauen und zu nutzen“, so Röltgen. Bridge gewähre höchste Flexibilität.

Dank der digitalen Unterschrift und automatischen Beratungsdokumentation können die Beratungs- und Vertriebsprozesse weitaus effizienter gestaltet werden. Der Makler spart Zeit, die er sonst unterwegs im Auto verbringen würde. Zudem fallen Kosten für Benzin weg.

  • Nachtrag zum Magazin: Ab sofort können Sie die Einführungsschulung: die ersten Schritte in Bridge; jederzeit online ansehen. Wir haben für Sie die komplette Schulung, wie auch alle einzelnen Teilbereiche, als Videos auf unserem SDV-YouTube-Kanal hinterlegt. Hier finden Sie alle Informationen.
Online-Beratung ergänzt die persönlichen Gespräche

„Das Reisen wird sich durch die Alternativen, die es im Corona-Lockdown gegeben hat, ändern“, ist sich Stefan Röltgen sicher. „Die Frage, ob ein auswärtiger Termin und damit eine Reise wirklich notwendig ist, wird nun häufiger gestellt werden. Das gilt auch für die Beratung. Nach wie vor wird es die persönlichen Gespräche geben, doch Videoberatung ergänzt die Vor-Ort-Termine.“

Das sieht der Kölner Makler Schonauer ebenso. Sein Start-up ist bereits sehr digital aufgestellt. Seine Kunden nutzen sein Angebot der hybriden Beratung – also einer Kombination aus Online- und Präsenzterminen. Die Arbeitsabläufe werden ständig auf den Prüfstand gestellt. Auch die Meetings verlaufen anders. „Es gibt keine fixen Termine, vielmehr besprechen wir die Dinge, wenn sie anstehen. Zudem schreiben wir Ergebnisprotokolle und notieren die Zeit, die wir investiert haben“, beschreibt Versicherungsfachmann Schonauer seine Art der Geschäftsführung.

„Insbesondere durch den digitalen Ansatz passt die Zusammenarbeit mit der SDV AG so gut“, sagt er. „Sie sind offen für die Bedürfnisse der Makler, dort ist man nicht nur eine Nummer. Zudem gibt es Gestaltungsspielraum in der Zusammenarbeit und der White-Label-Gedanke ist ohnehin unverzichtbar“, betont Schonauer.

Eine Herausforderung bei allen Bemühungen seitens seiner Maklerkollegen, aber auch der Versicherer, digitaler zu werden, sieht er in den Daten. „Bei den meisten Maklern befinden sich die Daten in vielen Einzelprogrammen, und die Versicherungsunternehmen legen die GDV-Standards für sich aus“, so Schonauer. Nur eine Vereinheitlichung, wie sie die Initiative des Brancheninstituts für Prozessoptimierung (BiPro) anstrebt, würde hier eine Lösung bieten.