DAS IMPLEMENTIEREN DER NEUEN DIN MACHT GEWERBEBERATUNG LEICHTER

Die Gewerbeplattform der SDV AG hat einen Relaunch erfahren. Welche Verbesserungen es allgemein gibt, und warum insbesondere die Beratung kleinerer Unternehmen durch das Einbinden der Gewerbe-DIN 77235 viel einfacher wird, erzählt Markus Wild, Leiter der SDV Gewerbeabteilung.

Das Herzstück Ihres Gewerbeangebots wurde unlängst überarbeitet. Welche Verbesserungen gab es?

Markus Wild:Am wichtigsten für unsere Vertriebspartner ist der Mehrspartenabschluss, der nun möglich ist. Damit können erstmals auf einer Plattform mehrere Gewerbeversicherungen in einem einfachen und schlanken Prozess gleichzeitig berechnet und abgeschlossen werden. Es geht deutlich schneller und macht die Arbeit für den Vermittler wesentlich leichter. Zudem sind die Risikoanalyse und damit auch die Antragsstrecke viel einfacher als früher. Weitere Optimierungen betreffen zum Beispiel, dass auch viele Altverträge mit den neuen Angeboten für einen Kunden verglichen werden können. Und zu den wichtigsten Verbesserungen zählt aus meiner Sicht, dass die DIN-Norm 77235 implementiert wurde.

Inwiefern unterstützt die Plattform den Nutzer bei der Risikoanalyse und der weiteren Abwicklung?

Markus Wild: Bereits wenn die Betriebsart ausgewählt wird, empfiehlt die Software die wichtigsten Versicherungen für diesen Kunden. Dabei teilt das System nach „dringend empfohlen“, „empfohlen“ und „optional“ ein. Dann geht es in die Tiefe, und hier ermittelt die automatisierte Risikoanalyse den Bedarf des jeweiligen Betriebes anhand der Antworten auf bestimmte Fragen. Hier orientiert sich die Plattform an den DIN-Vorgaben. Anhand dieser kann sich der Vermittler relativ sicher sein, den Absicherungsbedarf des Kunden umfänglich zu berücksichtigen. Zudem zeigt die Plattform Ansätze für das Cross-Selling auf.

Wie genau arbeiten Kunden und Makler hier zusammen?

Markus Wild: Gemeinsam mit dem Kunden kann der Vermittler den Fragebogen persönlich oder digital ausfüllen. Der Kunde kann die Fragen auch allein beantworten, indem er auf einen Link geht, der ihm von seinem Vermittler vorher gesendet wurde. Sobald der Kunde auf Senden drückt, verarbeitet das System die Antworten und hinterlegt alle. Ein E-Mail-Programm, über das PDF-Dokumente oder Ähnliches versendet werden, wird damit überflüssig, spart wiederum Zeit und verringert Fehlerquellen.

Angesichts der unterschiedlichen Herausforderungen, denen sich Gewerbetreibende momentan gegenübersehen, welche Sparten werden am häufigsten nachgefragt?

Markus Wild: Nach wie vor ist das die Betriebshaftpflichtversicherung. Im Jahr 2021 lag der Anteil bei rund einem Viertel aller Anfragen. Direkt dahinter liegen Rechtsschutzversicherung, Gebäudeversicherung und die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung.

Wie wirkten sich die Digitalisierung und damit das Arbeiten im Homeoffice während der Corona-Pandemie aus? Stellten Sie mehr Anfragen nach Cyberversicherungen fest?

Markus Wild: Das könnte man zwar meinen, aber tatsächlich erkennen wir keine erhöhte Nachfrage – und schon gar nicht von kleineren Betrieben oder Einzelunternehmern, die einen Hackerangriff vermutlich am wenigsten abwehren und die Folgen daraus sicherlich am wenigsten kompensieren könnten. Wenn uns Anfragen erreichen, kommen sie eher für mittelständische Unternehmen. Allerdings gilt immer noch, dass sich viele Vermittler an das Thema nicht herantrauen. Vermutlich befürchten sie nach wie vor, Fehler in der Beratung zu machen, weil sie sich in dem Thema nicht sattelfest genug fühlen.

Wer sich nun als Vermittler dem Thema Gewerbekunde nähern möchte, wie kann er das tun?

Markus Wild: Insbesondere bei der Bedarfs- und Risikoanalyse fragen Einsteiger in dem Bereich Unterstützung an. Sie kennen sich in der Regel mit den spezifischen Risiken ihrer Kunden nicht aus. Wie bereits eingangs erwähnt, setzt die Plattform vor allem mit der integrierten DIN genau an diesem Punkt an. Damit kann der Vermittler mit jedem zu beratenden Kunden mehr Sicherheit gewinnen.

Wie unterstützt die SDV AG ihre Kooperationspartner in diesem Prozess?

Markus Wild:Die beschriebene Plattform unterstützt unsere Kooperationspartner im Breitengeschäft. Darüber hinaus bieten wir bei spezielleren Risiken über unser Backoffice mit hochqualifizierten Gewerbeexperten Hilfe an. Unsere Mitarbeiter im Gewerbebereich sind über die DVA alle mindestens als Experten für Sach- / Vermögensabsicherung im Gewerbekundengeschäft ausgebildet, manche zusätzlich noch als technischer Underwriter bzw. Haftpflicht-Underwriter. Ferner blicken wir als Team auf eine langjährige Erfahrung zurück. Die Experten der SDV haben über die Jahre hinweg Hunderte von Angeboten erstellt, und dies für alle möglichen Betriebsarten und für unzählige Versicherungsprodukte. Eine weitere Besonderheit ist, dass alle Experten ein großes Breitenwissen haben, da es – anders als bei den Versicherern – keine spartenbezogenen Einschränkungen gibt. Die Gewerbeabteilung verfügt außerdem über ein umfangreiches Archiv zu Gesellschaftsunterlagen und Versicherungsprodukten. Um auch komplexe Sachverhalte direkt mit den Versicherern besprechen zu können, ist die Gewerbeabteilung zudem hervorragend mit den jeweiligen Underwritern der Versicherer vernetzt. Außerdem arbeiten wir im Gewerbe- und Industriegeschäft bei Sachversicherungssummen ab 10 Millionen Euro mit der PML Risk Service GmbH zusammen und können hier eine umfassende Betreuung von Anfang bis Ende, zum Beispiel bei der Brandschutzbewertung des Unternehmens oder auch bei der Gebäudewertermittlung, gewährleisten.

 

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