Die Regionalklassen der Kfz-Versicherung sind in diesen Städten am teuersten

Einmal pro Jahr veröffentlicht der GDV eine aktuelle Regionalstatistik, die im Blickpunkt der Autofahrer in ganz Deutschland steht. Denn die hier festgelegten Regionalklassen haben Einfluss auf die zu zahlende Versicherungsprämie. Ist die Regionalklasse niedrig, sinkt auch der Versicherungsbeitrag, ist sie dagegen hoch, steigt auch die Prämie.

Großteil der Regionalklassen wurden herabgestuft

Bei knapp 4,5 Millionen Autofahrern in Deutschland dürfte demnach die Freude diesmal groß sein. Denn die Regionalklasse wurde für sie diesmal deutlich gesenkt. Im Vorjahr profitierten noch mehr als 5 Millionen von einer solchen Maßnahme. 4,8 Millionen Autofahrer müssen dagegen in den sauren Apfel beißen und eine Erhöhung ihrer Prämie in Kauf nehmen. Im Vorjahr waren es noch 4,2 Millionen. Die überwiegende Mehrheit der Motoristen, insgesamt 32,4 Millionen, kann von gleichbleibenden Versicherungsprämien ausgehen, denn da wurden die Regionalklassen nicht verändert.

In Sachen Kasko bleibt meist alles beim Alten

Wer für sein Fahrzeug eine Kaskoversicherung abgeschlossen hat, ist vom Phänomen der steigenden und fallenden Regionalklassen ebenfalls betroffen. Hier kann sich in diesem Jahr der Großteil zufrieden zeigen, bei insgesamt 29,6 Millionen Autofahrern bleibt alles beim Alten. Nur 3,4 Millionen Kfz-Nutzer aus der Voll- oder Teilkaskoversicherung werden in eine niedrigere Stufe eingestuft. 3,2 Millionen müssen mit einer höheren Regionalklasse leben und mit einer Steigerung der Versicherungsprämie.

Schadensbilanz sehr unterschiedlich

Die Regionalklassen geben Auskunft über die individuellen Schadensbilanzen in den 413 deutschen Zulassungsbezirken. Zur Statistik herangezogen werden die Anzahl der einzelnen Schäden im jeweiligen Bezirk, die auf die dort vor Ort zugelassenen Kfz entfallen sowie deren Schadenshöhe. Für die Kaskoversicherung kommen zu diesen Zahlen noch die Diebstahlhäufigkeit sowie Sturm- und Hagelschäden und die Zahl der Wildunfälle zu. Die genannten Schadensbilanzen werden in einen Indexwert umgerechnet, der im Endeffekt Auskunft über die Regionalklasse gibt. Während in der Haftpflichtversicherung die Skala von 1 bis 12, also von niedrigster bis höchste Klasse reicht, gibt es in der Teilkaskoversicherung sogar 16 und in der Vollkasko insgesamt neun Klassen.

Die Rangliste der besten Schadensbilanzen führt derzeit Prignitz mit der Regionalklasse 1 und einem Indexwert von 69,99 an. Die schlechteste Schadensbilanz hat die Bundeshauptstadt Berlin mit einem Indexwert von 135,66. Was die Vollkaskoversicherung betrifft, so überzeugen hier die Autofahrer an der Unterweser. Im Zulassungsbezirk Brake fiel die Schadensbilanz mit einem Index von 76,21 am niedrigsten aus. In Garmisch-Partenkirchen, also im Süden des Bundesgebietes, gibt es allerdings die schlechteste Schadensbilanz mit einem Index von 145,27 und Regional-  klasse 9.

Gravierende Unterschiede in der Teilkaskoversicherung

Wer sich die Statistik der Unfallschäden genauer ansieht, der stellt fest, dass die Unterschiede der Schadensbilanzen in der Teilkaskoversicherung noch stärker auffallen. So haben etwa Autofahrer in Bamberg mit der Regionalklasse 1 und einem Index von 55,13 den besten Wert, während im Ostallgäu ein Indexwert von 208,42 und Regionalklasse 14 herrscht. Die Bilanz dort ist also viermal so hoch.

Grundsätzlich fällt auf, dass hohe Regionalklassen vor allem in Teilen Bayerns, aber auch in diversen Großstädten festgestellt werden. Neben der Bundeshauptstadt Berlin finden sich in der Statistik mit den hohen Fallzahlen für die Haftpflichtversicherung auch München, Nürnberg und Essen. Eine Regionalstatistik unter fünf kann nur Münster als einzige Großstadt sowie die Landeshauptstädte Kiel und Erfurt bzw. Schwerin aufweisen.

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