In der Corona-Krise gab es vermutlich mehr Kfz-Schäden als angenommen

Es ist noch gar nicht lange vergangen, da kam die Meldung, dass aufgrund der Corona-Pandemie die Sparte der Kfz-Versicherungen stark profitiere. Immerhin sorgten Ausgangsbeschränkungen oder Schulschließungen und Homeoffice dafür, dass die Menschen vermehrt zu Hause blieben. Doch nun gibt es anderslautende Meldungen über erhöhte Schadenssummen durch Autounfälle.

Sinkende Fallzahlen als Ausgangslage

In der Krise durch das Covid-19 Virus wurde in den vergangenen Wochen und Monaten weniger Auto gefahren. Damit lag es auf der Hand, dass es zu sinkenden Schadenzahlen in der Kfz-Versicherungssparte kommen musste. Manche Versicherer gingen sogar von einer Reduktion von 30 bis 40 Prozent für den Monat April aus. Damit sollten laut Schätzungen von Analysten Einsparungen von bis zu einer Milliarde Euro nur für den Zeitraum bis Ende April 2020 möglich sein.

 Doch nun werden diese Prognosen offenbar von der Realität eingeholt. Spricht man mit Branchenvertretern, so wird klar, dass zwar die Schadenanzahl zurückgeht, doch die Kosten je Schadenfall deutlich gestiegen sind. Immerhin kommt es zu Mehrkosten für langwierige und schwierige Lieferung von benötigten Ersatzteilen. Viele Versicherer zahlen auch den Partnerwerkstätten entsprechende Vorschüsse auf die zu erwartenden Reparaturkosten, damit deren Liquidität gewahrt bleibt. Zusätzlich müssen die Fahrzeuge oft desinfiziert werden.

Anstieg der Schäden in der Coronakrise?

Nicht nur die finanziellen Aufwendungen für jeden Schaden können durch die Coronapandemie steigen, sondern auch die Fallzahlen selbst. Branchenführer der Versicherer berichten, dass pro Monat durchschnittlich knapp 16 000 Kfz-Schäden gemeldet werden. Allein in den ersten zwei Aprilwochen sind sie auf ca. zwei Drittel des Normalwertes zurückgegangen. Ab diesem Zeitpunkt kam es dann wieder zu einem Anstieg.

Dass die Tatsache, dass weniger mit dem Auto gefahren werde, nicht so starke Auswirkungen hat wie anfangs gedacht, könnte daran liegen, dass viele Menschen derzeit eher das Auto nutzen als Bus oder Bahn. Zudem könnte die Anzahl der Schäden infolge von Kfz-Unfällen in absehbarer Zukunft weiter steigen, immerhin steht die Urlaubs- und Sommersaison vor der Türe. Und da viele derzeit auf Flugreisen verzichten, werden wohl die Urlaube mit dem Auto in Deutschland stark zunehmen. Damit könnten im Verlauf der Lockerungen sogar mehr Schadenfälle auf die Kfz-Versicherung zukommen als noch in der Zeit vor Corona.

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