Gerade in den warmen Monaten des Jahres kennt man die Situation – heftige Regenfälle, die oft tagelang andauern und für Überschwemmungen und mehr Gefahrensituationen sorgen. Im Zuge des Klimawandels kommt das immer öfter vor. Der Versichererverband hat nun sogenannte Starkregen-Gefährdungsklassen für das Informationssystem ZürsGeo entwickelt, um Argumentationen für die Elementarversicherung zu unterstützen.
Forschungsprojekt Starkregen
Im gesamten Bundesgebiet Deutschlands liegen knapp 12 Prozent der Adressen in einer Starkregen-Gefährdungsklasse 3, ca. 66 Prozent liegen in der Gefährdungsklasse 2 und immer noch fast ein Viertel liegt in der Starkregen-Gefährdungsklasse 1. Dabei gibt es stark regionale Unterschiede, denn während in Wuppertal, Freiburg oder Chemnitz mehr als 13 Prozent aller Gebäude bei unwetterartigen Regenfällen hoch gefährdet sind, sind es in Kiel gerade einmal 2,5 Prozent.
Zu diesem Ergebnis kommt das Forschungsprojekt Starkregen, das vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst und dem Ingenieurbüro IAWG durchgeführt wurde. Dabei spielte nicht nur die Komponente wie die Regenintensität, sondern auch die Lage des Gebäudes ein wichtiges Kriterium für das Ausmaß der Starkregenschäden.
Wo Gebäude am meisten gefährdet sind
Je nach Lage wurde jedem Gebäude eine der drei Gefährdungsklassen zugeordnet. Zusätzlich lieferte der Deutsche Wetterdienst die Daten zu den Regenmengen in Deutschland. Gemeinsam mit dem GDV wurden anhand eines Geländemodells herausgefunden, auf welche Landschaftsformen der meiste Regen fällt und wie sich das Wasser dort dann typischerweise verhält bzw. welche Schäden durch Starkregen angerichtet werden.
Das Ergebnis zeigt, wo Gebäude in welchem Ausmaß von Starkregen gefährdet werden. Diese Klassen wurden in das bereits bestehende Informationssystem ZürsGeo eingearbeitet. Die Unterschiede bei den zu erwartenden Schäden in den Zonen der Starkregen-Gefährdungsklassen sind laut GDV geringer als bei den vier Gefährdungsklassen, die es bereits für Hochwasser gibt.
Das darf aber nicht so verstanden werden, dass eine geringere Gefährdung als kein Starkregenrisiko gewertet wird. Die Statistik des GDV zeigt ganz eindeutig, dass überall dort, wo Starkregen zu Überschwemmungen führt, auch immense Schäden entstehen. Bekannt ist allerdings, dass je tiefer die Gebäudelage ist, desto länger steht auch das Wasser darin und in der Konsequenz bedeutet dies, dass auch der Schaden entsprechend höher ist.
Detaillierte Kundenberatung zum Schutz vor Hochwasser
Der GDV hat nun für die 50 einwohnerstärksten Städte im deutschen Bundesgebiet entsprechend detaillierte Stadtkarten online gestellt. Mit diesen und den darauf eingezeichneten Starkregen-Gefährdungsklassen haben Makler nun eine detaillierte Info zu Hand, um die Kunden exakt auf deren Bedürfnisse zum Schutz vor Hochwasser hinzuweisen und eine individuelle Risikokalkulation durchzuführen.
Doch auch Städte und Gemeinden können von diesen Karten profitieren und die flächendeckende Starkregengefahr für ihre Region besser nutzen. Immerhin haben bereits zahlreiche Städte und Kommunen darauf reagiert und veröffentlichen ihrerseits lokale Starkregen-Gefährdungskarten.
Um über das Risiko für Schäden durch Starkregen aufzuklären, gibt es vom GDV die Plattform „Naturgefahren-Check“. Dort wird für jede Adresse genau angezeigt, ob und in welchem Ausmaß Unwetter in der Vergangenheit für Schäden verantwortlich sind.
Auf Elementarschaden-Versicherung setzen
Starke Regenfälle können Häuser bis zur Unbewohnbarkeit beschädigen, weiß der GDV, und berichtet gleichzeitig davon, dass nach wie vor viele Immobilienbesitzer diese Gefahr unterschätzen. Immerhin sind deutschlandweit nach wie vor mehr als die Hälfte der Gebäude noch immer nicht ausreichend gegen Naturgefahren wie Hochwasser und Starkregen bzw. Überschwemmung abgesichert.
Diese Risiken deckt eine Elementarschaden-Versicherung ab, die meist als integraler Bestandteil der Wohngebäude- oder aber auch der Hausratversicherung erhältlich ist.
Die Fachabteilung Sach der SDV AG steht Ihnen für weiterführende Fragen und Angebotserstellungen gerne unter 0821 71 008 400 oder sach@sdv.ag zur Verfügung!
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